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Grand Tour – Shoving Versus Cold Calling

Juni 23, 2020
von PokerStarsSchool

In unserer Artikelserie zu PokerStars Grand Tour geht es dieses Mal um die Entscheidung zwischen Cold Calling oder Shoving. Also ob du eine Eröffnung nur bezahlen, oder mit einem All-In beantworten sollst.

Dies ist bereits der neunte Artikel der Serie. Wir gehen davon aus, dass du alle Inhalte gelesen und verstanden hast. Falls nicht, hier die Übersicht der bisherigen Grand Tour-Strategieartikel:

Shoving oder Cold Calling?

Die gespielten Hand Ranges enthalten viele Starthandkombinationen, doch du darfst nicht vergessen, dass um Kopfgeldprämien gekämpft wird. In diesem Artikel gehen wir davon aus, dass alle Spieler etwa den gleichen Stack zwischen 20 bis 25 Big Blinds vor sich liegen haben, du jedoch die Gegner coverst.

Ebenfalls gehen wir davon aus, dass derjenige Spieler, der eröffnet, mit 2,2 Big Blinds anspielt. Die Calling Hands sind orange markiert, die Shoving Hands, also die Hände, mit denen du All-In gehst, grün.

Button gegen Cutoff

In dieser Situation eröffnet der Spieler am Cutoff mit 2,2 Big Blinds und du sitzt am Button mit einem etwa gleich großen Stack.

Für Leute mit Cash Game-Erfahrung und reguläre Turnierspieler mag diese Hand Range ungewohnt wirken. Doch es gibt gute Gründe, warum dies die richtige Strategie ist.

  • Wenn ein Kopfgeld gewonnen werden kann, verbessert sich das Chance-Risiko-Verhältnis zu deinen Gunsten.
  • Mit einem Stack von rund 20 Big Blinds erreichst du mit einer kleinen 3-Bet nicht viel. Wenn du zu klein erhöhst, bekommt dein Gegner gute Odds, wenn du größer erhöhst, hast du dich schon zu sehr an den Pot gebunden.
  • Einige Hände wollen wir nicht direkt all-in stellen, aber dennoch mit diesen Stacks gegen den Spieler am Cutoff spielen, darunter KT suited oder 98 suited.
  • Du hast Position und damit die Kontrolle über den Pot.

Hinweis: Die meisten deiner Gegner in Grand Tour callen mit zu vielen Händen. Davon viele, die wir in die Shoving Range gepackt haben. Natürlich gibt es auch Gegner, die Folding Hands, also Hände, die oben grau unterlegt sind, bezahlen.

Small Blind gegen Cutoff

Diese Situation ist sehr ähnlich zur vorhergehenden. Es gibt zwar zwei große Unterschiede, doch diese gleichen sich mehr oder minder aus. Zum einen verlierst du am Small Blind den Positionsvorteil, doch dafür ist vor dem Flop nur ein Spieler, anstelle von zwei Spielern, nach dir an der Reihe.

Hier also die Hand Range für dich am Small Blind, wenn der Spieler am Cutoff eröffnet und der Spieler am Button wegwirft.

Im Vergleich zur ersten Situation haben wir eine eher lineare Shoving Range gewählt. Eine Hand wie KT suited ist beispielsweise ohne Position nicht ideal zu callen und bietet sich daher als All-In an.

Small Blind gegen Button

Hier wirst du recht aggressiv spielen müssen. Zum einen wird der Spieler am Button viel anspielen, zum anderen gibt es mit dem Big Blind noch zusätzliche Chips zu holen. Du zwingst so auch den Big Blind zu vielen Folds.

Anpassungen bei schlechten Gegnern

Die Charts sind Richtlinien und basieren darauf, dass du deine Gegner gecovert hast und diese bestimmten Richtlinien folgen. Hier ein paar Gedanken zu Ausnahmen.

  • Bezahle nicht mit kleinen Karten, wenn ein Spieler auf Tilt oder ein echter Manaic eröffnet, du verbrennst Geld.
  • Viele Gegner sind loose-passiv bei Grand Tour, gehe mit hohen suited Karten wie QT suited daher eher all-in.
  • Wenn die Gegner oft am Flop aufgeben und du dir dort einen echten Vorteil gibst, bezahle mit marginalen All-In Händen lieber und hole dir die Chips eine Bietrunde später.

 

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