Verbessere dein Spiel mit einfachen Pokertipps für Beginner
Poker ist kompliziert und selbst die besten Spieler lernen jeden Tag dazu. Dennoch können sich auch Anfänger verbessern, wenn sie einige grundlegende Dinge beachten.
Die Pokerregeln zu kennen, hilft einem nur bedingt weiter. In diesem Artikel stellen wir Top 10 Pokertipps vor, die Beginnern helfen sollen die ersten Schritte zu meistern. Wer diese Gebote befolgt und versteht, ist zwar noch lange kein Poker-Profi, hat jedoch schon einen Vorteil gegenüber vielen anderen.
Die 10 besten Poker-Tipps
Tipp #1 – glaube deinem Gegner
Zum Poker gehört dazu, dass man seine Gegner ausspielt. Viele Spieler haben daher das Gefühl, sie werden ständig von anderen Spielern an der Nase herumgeführt.
In Wirklichkeit ist es jedoch so, dass sehr viele Spieler wenig trickreich spielen und nur selten bluffen. Anfänger verlieren mehr Geld, weil sie zu oft „runter callen“ und weniger, weil sie zu früh aufgeben.
Der Tipp – lerne zuerst konservativ zu spielen und nicht zu viele Risiken einzugehen
Tipp #2 – spiele das passende Limit
Einem neuen Spieler fällt es oft schwer, sein eigenes Können richtig einzuschätzen. Manche Spieler sind auch zu stolz, als das sie um ‚Pfennigbeträge‘ spielen möchten.
Zwar seht es jedem Spieler frei, sein Geld an den Tisch seiner Wahl zu bringen, doch Gewinnmaximierung fängt bereits damit an, dass man das Lehrgeld möglichst gering halten sollte.
Der Tipp – Anfänger sollten Bankroll Management beachten und zuerst an den kleinen Tischen spielen oder sogar mit Spielgeld üben
Tipp #3 – denke nicht ergebnisorientiert
Gerade Anfänger lassen sich zu sehr von Ergebnissen leiten, aber diese Denkweise ist beim Poker kein guter Ratgeber. Sie hindert den Spieler daran die eigene Spielweise zu hinterfragen und langfristig die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Eine Hand ist nicht automatisch gut gespielt, weil sie gewonnen wurde. Vergesst ihr eine letzte Value bet am River zu spielen, verdient ihr langfristig kein Geld. Auf der anderen Seite ist eine verlorenen Pokerhand nicht automatisch schlecht gespielt. Bad Beats und Cooler gehören dazu, kosten euch langfristig aber kein Geld, wenn ihr die Hand gut gespielt habt.
Der Tipp – lass dich bei der Analyse deiner Hände nicht von kurzfristigen Ergebnissen ablenken. Beim Poker wird langfristig durch die richtige Spielweise Geld verdient.
Tipp #4 – beobachten deinen Tisch
Poker ist ein Spiel mit unvollständigen Informationen, daher ist es wichtig, stets aufmerksam den Tisch zu beobachten, auch wenn man selbst nicht in einer Hand aktiv ist.
Jede zusätzliche Information ist wichtig, um die Spielweisen der Gegner (aggressiv/passiv) zu erkennen. Dazu gibt es einen sehr passenden Pokerspruch: „Wenn du nach einer halben Stunde nicht weißt, wer der Fisch am Tisch ist, dann bist du es.“
Der Tipp – sammle so viele Informationen wie möglich über deine Gegner und mache dir Notizen.
Tipp #5 – berücksichtige dein Table Image
Viele Anfänger versuchen sich auf den Spielstil der Gegner einzustellen, beachten dabei aber nicht das eigene Image am Pokertisch.
Hast du gerade mehrere Hände nacheinander gespielt und ohne Showdown gewonnen, leidet dein Table Image. Das hat zum Beispiel zur Folge, dass deine Gegner dir weniger Credit geben und sich deine Fold Equity verringert. Auf der anderen Seite wirst du als sehr tighter Spieler kaum Action bekommen, sobald du eine Hand spielst.
Der Tipp – sei dir immer bewusst, welchen Eindruck die Mitspieler am Tisch von deinen Spielstil haben und berücksichtige dies bei deinen Entscheidungen.
Tipp #6 – spiele nicht unter Stress
Um als langfristig erfolgreich Poker zu spielen, muss man sehr viel Zeit in Theorie und Praxis investierten. Besonders Anfänger neigen deshalb dazu, auch unter Stress noch eine Poker-Session zu spielen, um ihr angestrebtes Pensum zu erreichen.
Aber wer sich unausgeruht an den Pokertisch setzt, der wird nicht sein A-Game abrufen können und die Folge sind Entscheidungen, die sich negativ auf das Ergebnis der Session auswirken.
Der Tipp – wenn du dich nicht ausgeruht fühlst und dennoch etwas für dein Spiel machen möchtest, dann beschäftige dich z. B. mit Handanalysen bereits gespielter Sessions.
Tipp #7 – lege Pausen ein
Poker ist Denksport und fordert von den Spielern volle Aufmerksamkeit.
Lässt die Konzentration nach, steigt die Gefahr, einfache Fehler zu machen, die viel Geld kosten. Daher ist es wichtig regelmäßig kleine Pausen zu einzulegen, um den Akku wieder aufzuladen.
Der Tipp – plane in deine Poker-Sessions regelmäßige Pausen ein. Mache zusätzliche Pausen, wenn du merkst, dass du dich bei Entscheidungen von Gefühlen leiten lässt.
Tipp #8 – keine Psycho-Tricks auf kleinen Limits
Gerade auf den niedrigen Limits tummeln sich viele Spieler, die sich nur um ihre Holecards kümmern und das Spielgeschehen nicht weiter beobachten. Um gegen diese Spieler langfristig erfolgreich zu spielen benötigt ein Anfänger keine psychologischen Tricks, sondern einfach eine solide Grundstrategie.
Mit einer starken Hand möchte ich einen großen Pot spielen, mit einer schwächeren Hand günstig einen Showdown sehen. Es macht keinen Sinn auf den kleineren Limits zu bluffen, da die Spieler ihre Hand oft nicht loslassen können.
Der Tipp – konzentriere dich auf die Auswahl der Starthände, Pot-Odds und die entsprechende Spielweise. Vermeide es auf den kleinen Limits zu bluffen.
Tipp #9 – lege dir einen Spielplan zu
Viele Anfänger spielen mit einer guten Starthand einfach drauf los, ohne sich Gedanken zu machen, wie sie ihre Hand nach dem Flop weiter spielen.
Dabei ist es elementar wichtig bereits vor dem ersten Einsatz einen grundlegenden Plan für den weiteren Handverlauf im Kopf zu haben. Der Erfolg einer Continuationbet beispielsweise hängt nicht nur vom Board ab, sondern auch von der Anzahl Spieler die beteiligt sind.
Der Tipp – lege dir bereits vor dem Spielen einer Hand einen Plan zurecht, der verschiedene Konstellationen für das Spiel nach dem Flop berücksichtigt.
Tipp #10 – realistische Erwartungen
Viele Anfänger gehen mit viel zu hohen Erwartungen in eine Poker-Session, wollen in möglichst kurzer Zeit viel gewinnen und vergessen dabei die Varianz, die das Spiel mit sich bringt.
Ein überdurchschnittlich guter Spieler hat auf seinem Limit einen positiven Erwartungswert, dennoch wird auch er immer wieder mit Downswings konfrontiert. Daher sieht er seine Einsätze als Investment, mit denen er langfristig mehr gewinnt als verliert.
Der Tipp – gehe nicht mit zu hohen Erwartungen in eine Poker-Session, setzte dir dagegen langfristige Ziele.