So überwindest du deine Angst in Poker
Angst an den Poker Tables kann dich extrem einschränken. Wenn du eingeschüchtert bist, dann triffst du keine optimalen Entscheidungen. Insbesondere in Turnieren kann dies verhängnisvoll sein.
Fehlendes Selbstvertrauen ist in jeder (Poker-) Situation schlecht. Besonders ärgerlich wird es, wenn es um viel Geld geht. So zum Beispiel im Heads-Up in einem Turnier. Spieler, für die diese Erfahrung neu ist, sind hier oft zu vorsichtig. Der Fehler ist jedoch, dass du nicht spielst, um nicht zu verlieren, sondern um zu gewinnen.
Angst vor dem Geld
Auch wenn es in Cash Game-Situationen vorkommt, dass es um viel geht, so gibt es in Turnieren viel öfter diese Situationen. Die Money Bubble, der Kampf um den Final Table und natürlich das letzte Duell um den Sieg. Insbesondere im letzten Fall gibt es einen großen Preisgeldanstieg.
Hier hilft es sich vorzustellen, was schon erreicht wurde. Nehmen wir beispielsweise das $11 Mini Sunday Kickoff. Ein tolles Turnier, welches nicht nur relative früh startet, sondern auch einen verlockenden Preispool generiert.
Im letzten Turnier erhielt der Sieger knapp über $7.600, wobei der Runner-Up immer noch rund $3.800 kassierte. Wer sich nun nur auf die Siegprämie fokussiert, wird viel leichter eingeschüchtert, als derjenige, der den wirklichen Preis vor Augen hat. Da Beide bereits $3.800 sicher haben, wird um $3.600 gespielt. Immer noch ein Vielfaches des Buy-Ins, doch nicht mehr ganz so einschüchternd.
Was du dir ebenfalls vor Augen halten solltest. Dein Gegner kann vielleicht genauso eingeschüchtert sein, wie du.
Angst vor dem Verlieren
Diese Furcht begleitet Spieler oft durch das ganze Turnier. Nicht nur Anfänger sind oft zu zögerlich, wenn sie knappe Entscheidungen treffen müssen. Fakt ist jedoch, du kannst nicht auf Monsterhände warten, um zu spielen.
In Turnieren spielen Tausende um den Sieg, nur einer gewinnt. 80% bis 90% der Teilnehmer landen nicht einmal im Geld und auch die Profis cashen nicht in jedem Turnier. Nur wenn du dies wirklich verstanden hast, wirst du auch bereit sein, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Es geht nicht darum, mit schlechten Händen ahnungslos all-in zu gehen, doch zu oft verpassen ängstliche Spieler, Value aus knappen Entscheidungen zu holen.
Angst bloßgestellt zu werden
Dies ist auch eine Art von Angst, die sehr viele Spieler zurückhält. Auch wenn es im Live-Spiel öfter vorkommt – immerhin sitzt hier jeder Angesicht zu Angesicht mit seinen Gegnern am Tisch – so fürchten sich einige Spieler auch im Online-Spiel vor einer vermeintlichen Blamage.
Insbesondere geht es um den Fehler zu wenig zu Bluffen oder zu selten dünne Calls und knappe Shoves zu machen. Ja, wenn du bei einem Bluff erwischt wirst, ist dir das eventuell peinlich. Wenn deine Bluffs jedoch nie gecallt werden, dann bluffst du eindeutig zu wenig.
Die fehlenden Calls oder Pushes sind ebenfalls ein Fehler, der dir langfristig schadet. Angenommen du stellst mit K2 suited und 15 Big Blinds per 3-Bet preflop rein und dein Gegner bezahlt mit Assen. War es dumm, dass du all deine Chips riskiert hast?
Nein, oft genug bekommst du Folds und die Chips. Wichtige Chips, um langfristig erfolgreich Turniere zu spielen. Von daher ist es egal, ob andere Spieler dich aufziehen, wenn sie sehen mit was fuer Händen du das Ruder in die Hand nimmst.
Fazit
Angst ist eine menschliche Reaktion, doch nur wenn du sorgenfrei spielst, kannst du auch wirklich dein A-Game präsentieren. Wenn du gewinnen möchtest, dann darfst du die Niederlage nicht fürchten!