So spielst du am besten Pocket-Buben
Es gibt Blätter, die einige Spieler einfach nicht spielen wollen, und das oft aus unlogischen Gründen. Oder wenn Sie es nicht sein lassen können und damit in die Hand einsteigen, wird es für sie zu einer Qual.
As-König ist ein solches Blatt. Ich habe schon Spieler in kleinen lokalen Pokerräumen gesehen, die mit As-König einen Open Raise machen, dann auf eine 3-Bet ihres Gegners stoßen und schließlich ihre Karten offen niederlegen, während Sie etwas murmeln wie: „Ich hasse dieses Blatt! Nie gewinne ich damit!“
Doch für viele Spieler sind die gefürchteten Pocket-Buben das meist gehasste und unerwünschteste Startblatt.
Warum? Nun, es gibt alle möglichen Gründe, die Leute nennen werden. Buben sind zu stark, um damit Set Mining anzugehen, aber zu schwach, um damit mit allen Kalibern drauf los zu feuern. Das Blatt verleiht einem nicht das Gefühl von Stärke, das Pocket-Damen, -Könige oder -Asse einem geben, und viel zu häufig wirst du damit eine Overcard auf dem Flop sehen.
Allerdings sind Pocket-Buben tatsächlich das fünftbeste Startblatt, das es im No Limit Hold’em gibt (nach Pocket-Assen, – Königen, -Damen und As-König). Es ist ein starkes Blatt!
Wenn du also das nächste Mal Pocket-Buben auf die Hand kriegst, mach dir keinen Stress.
Lies diesen Artikel und lerne, wie du Pocket-Buben am besten spielst.
Die zwei größten Fehler
Man sagt: „Es gibt keinen richtigen Weg, um Pocket-Buben zu spielen“.
Und das ist wahr, denn es hängt alles von der jeweiligen Situation ab.
Doch es gibt definitiv falsche Wege, um Pocket-Buben zu spielen.
Einige unerfahrene Spieler oder Freizeitspieler hassen Pocket-Buben so sehr, dass sie einfach den Pot mit einem riesigen All-in eröffnen werden, damit sie keine echten Entscheidungen treffen müssen. Das ist auf lange Sicht auch wahrscheinlich ein gewinnender Spielzug, schließlich wird es nicht oft vorkommen, dass ein Gegenspieler ein Blatt hat, das stark genug ist, um einen großen All-in damit zu callen.
Doch geht dir auf diese Art eine Menge Value verloren. Wenn du beispielsweise mit 20 Big Blinds All-in gehst, wirst du wahrscheinlich nur die Blinds und Antes kassieren. Wenn du aber einen Open Raise machst, wirst du vielleicht Action von schwächeren Blättern kriegen und bei den richtigen Boards Bluffs herbeiführen können.
Ein weiterer Fehler, den du beim Spielen von Pocket-Buben machen kannst, ist, sie zu tight zu spielen. Es ist völlig in Ordnung, mit schwächeren Pocket-Paaren einen Open Raise zu callen, um billig Flops in Multiway-Pots zu sehen und auf ein Set zu hoffen (Set Mining). Doch Pocket-Buben sind das fünftbeste Blatt im Spiel!
Habe keine Scheu, Squeeze-Plays und 3-Bets in Angriff zu nehmen, um Kapital aus der Preflop-Stärke deines Blatts zu schlagen.
Achte auf die Größen der Chipstacks
Wie du Pocket-Buben spielen solltest, hängt häufig von deiner Stackgröße ab. Es gibt auch andere Faktoren zu berücksichtigen, wie Position, Tendenzen deiner Gegenspieler und ICM-Situationen, doch größtenteils bestimmt die Menge deiner Chips das richtige Vorgehen.
Wenn du z.B. 40 Big Blinds oder weniger hast, wäre der standardmäßige Spielzug am ehesten, zu versuchen, alle Chips vor dem Flop in den Pot zu kriegen. Das heißt nicht, dass du den Pot mit einem All-in eröffnen solltest, sondern, dass du eher 3-Bets oder 4-Bet-All-ins setzen und All-ins callen solltest.
Aber es heißt auch nicht, dass du immer aufs Ganze gehen solltest. Wenn du es beispielsweise mit einem Open Raise und einer 3-Bet von Spielern in früheren Positionen zu tun bekommst, solltest du wahrscheinlich mit Bedacht vorgehen. Manchmal ist es das Beste, zu callen und den Flop zu sehen.
Wenn du aber im Big Blind sitzt und dich einem Open Raise vom Button gegenübersiehst, ist es an der Zeit, den Pot in die Höhe zu treiben oder zu versuchen, um Stacks zu spielen.
Pocket-Buben nach dem Flop spielen
Eine der häufigsten Sorgen, die Spieler mit Pocket-Buben haben, ist, dass tendenziell Overcards, also Damen, Könige und Asse, auf dem Flop kommen und sie dann nicht genau wissen, wie sie fortfahren sollen.
Und diese Sorge ist begründet. Nehmen wir beispielsweise an, du re-raist einen Open Raise vom Small Blind, dein Gegner callt und ihr kommt Heads-up zum Flop: A♣ K♠ 4♥ . Es ist ein schlechter Flop für deine Pocket-Buben, aber vergiss nicht: Als der Re-Raiser hast du aktuell den Range-Vorteil und dieses Board kommt dieser Range in hohem Maß zugute. Du könntest ein Set Asse oder Könige haben, dein Gegenspieler jedoch nicht, denn damit hätte er vor dem Flop mit Sicherheit einen weiteren Raise gemacht.
Setze in diesen Szenarien also ruhig Continuation Bets und schaue, wie dein Gegner darauf reagiert. Wenn er callt, ist es vielleicht das Beste, den Turn langsam anzugehen. Wenn er raist, kannst du deine Pocket-Buben ruhigen Gewissens niederlegen.
Wenn es jedoch vor demselben Flop einen Open Raise von früher Position und einen Call vor dir gegeben hätte und du mit Pocket-Buben gecallt hättest, um den Flop zu sehen, dann kannst du deine Buben ebenfalls ruhig passen, wenn du mit Aggression konfrontiert wirst.
Pocket-Buben sind vor dem Flop ein ziemlich starkes Blatt, aber hänge nicht zu sehr an ihnen. Sogar eine einzige Overcard kann genug sein, um dich zu einem Fold zu bringen. Denke immer daran, alle Faktoren zu berücksichtigen, insbesondere die Art von Gegenspielern, mit denen du es zu tun hast.