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Keine Furcht – Monotone Flops klein anspielen

Juli 7, 2020
von PokerStarsSchool

Wenn auf dem Flop ein Drei-Karten Flush liegt, sind viele Spieler eingeschüchtert und spielen entweder zu vorsichtig, oder zu aggressiv. Dies ist jedoch nicht unbedingt die beste Option.

Poker hat sich im letzten Jahrzehnt stark verändert, doch nicht unbedingt die Mentalität einiger Spieler. Ein Mythos, der sich bis heute gehalten hat, dreht sich um einen Flop, auf dem drei Karten derselben Farbe liegen.

Diese sogenannten „monotonen“ oder „monochromen“ Flops suggerieren Anfängern oft, dass ein Flush wahrscheinlicher ist. Nun spielen sie entweder zu passiv (checken oder callen), oder zu aggressiv, also ein sehr hohe Bet.

Irrtum der großen Bet

Während keine Bet oftmals ebenfalls falsch ist, so sind zu große Bets ein Fehler, der teurer ist. Oftmals versuchen Spieler ihre Over Pair mit diesem Spielzug vor Draws zu schützen. Allerdings beruht dies auf der Annahme, dass sie aktuell die beste Hand haben UND ein oder mehr Gegner einen Draw haben.

Nehmen wir an, wir halten AA gegen zwei Gegner und der Flop kommt mit 846. Auf einem solchen Flop halten wir zwar oft die beste Hand, doch zu glauben, die Gegner haben keine Equity, ist ein Trugschluss.

Ebenfalls ist es fragwürdig, dass ein oder zwei Gegner genau ein Karo halten sollen. Wenn wir preflop anspielten und nur gecallt wurden, mit welchen Handkombinationen haben sie genau ein Karo?

Darum sind kleinere Bets besser

Die Big Bet-Strategie mit nur einem Paar funktioniert nur, wenn wir tatsächlich die beste Hand halten und unser Gegner keinen Flush hat. Wenn nur eine dieser Annahmen nicht stimmt, macht eine große Bet wenig Sinn.

Und wie wir oben bereits erklärt haben, ist es selten, dass beide Annahmen zutreffen. Ein Gegner mit 98 wir keine große Bet bezahlen, eben sowenig mit vielen anderen Händen seiner Preflop Call Range.

Da wir auch keine sehr starke Hand haben, sollten wir auf „Thin Value“, also einen dünnen Wert abzielen. Kleinere Bets, die oft genug von schlechteren Händen gecallt werden. Auf der anderen Seite vertreiben wir auch mit einer großen Bet nur selten starke Draws wie beispielsweise AJ und bauen den Pot unnötig auf.

Ausnahmen bestätigen die Regel

Poker ist ein Spiel, welches von vielen Faktoren abhängt. Nur weil „du musst mit großen Bets verteidigen“ ein Mythos ist, bedeutet dies nicht, dass große Bets niemals richtig sind. Wenn wir den Flop gut getroffen haben – beispielsweise mit 44 – und unser Gegner oft mit marginalen Händen bezahlt, dann wollen wir den Pot füllen.

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