Die stärksten Startblätter in Pot Limit Omaha
Omaha ist eine beliebte Pokervariante, die oft besonders spannende Hände hervorbringt. Bei PLO erhalten Spieler vier Startkarten statt zwei – das bringt natürlich deutlich mehr mögliche Startblätter-Kombinationen mit sich.
Tatsächlich kannst du bei PLO 270.725 mögliche Variationen ausgeteilt bekommen, verglichen mit läppischen 1.326 Kombinationen in Texas Hold’em. Das ergibt 16.432 verschiedene PLO-Startblätter.
Angesichts der Vielzahl an möglichen Startblättern ist es nur logisch, dass der relative Wert von Blättern abnimmt. Während Pocket-Damen in Hold’em zu den drei besten Startblättern zählen, gelten sie in PLO nicht einmal als besonders starkes Startblatt.
Was also sind die stärkten Omaha-Startblätter?
Was sind die besten Omaha-Startblätter?
Rein statistisch betrachtet sind die besten Omaha-Startblätter folgende Kombinationen. Die Spielkartenfarben kommen jeweils doppelt vor, also zwei Karten in der einen Farbe und zwei Karten in der anderen:
1. As-As-König-König
2. As-As-Bube-Zehn
3. As-As-Dame-Dame
4. As-As-Bube-Bube
5. As-As-Zehn-Zehn
6. As-As-Neun-Neun
7. As-As-X-X
8. Bube-Zehn-Neun-Acht
9. König-König-Dame-Dame
10. König-König-Bube-Bube
11. König-Dame-Bube-Zehn
12. König-König-Zehn-Zehn
13. König-König-As-Dame
14. König-König-As-Bube
15. König-König-As-Zehn
Wie du siehst, sind Pocket-Asse auch hier die stärksten Karten im Spiel. Die Gesamtstärke deines Blatts hängt aber von den anderen Karten ab, die du hältst. Offsuit-Asse sind nicht besonders. Und idealerweise sollten deine Asse ein weiteres starkes Paar oder Bildkarten-Connectors dabei haben, mit jeweils doppelten Spielkartenfarben.

Vier Karten, nicht zwei
Als Hold’em-Spieler solltest du dir erstmal klarmachen, dass starke PLO-Hände aus vier Karten bestehen, die in Kombination miteinander funktionieren. Ein Pocket-Paar allein bringt dir in PLO nicht viel: Du solltest immer mehrere Möglichkeiten haben, den Pot zu gewinnen.
Die stärksten Omaha-Startkarten enthalten starke Paare, die zu Sets werden können. Die Spielkartenfarben kommen jeweils doppelt vor, sodass du die Chance auf zwei Flushs hast. Und die Blätter enthalten verbundene Karten, die Straights ergeben können und ein hohes Potenzial auf die Nuts bieten.
Nehmen wir mal As-As-König-König mit doppelten Spielkartenfarben, das allerbeste Omaha-Startblatt. Mit den Assen hast du bereits das beste Paar. Du hast außerdem die Chance auf ein Three of a Kind aus Assen oder Königen, könntest mit zwei Spielkartenfarben den Nut Flush erzielen, das obere Ende eines Broadway-Straights halten und sogar einen Royal Flush erwischen.
Alle vier Karten funktionieren in Kombination miteinander: Genau deshalb sind diese Karten das perfekte PLO-Startblatt.
Genau zwei Startkarten
Auch wenn dir in Omaha vier Karten ausgeteilt werden, kannst du immer nur genau zwei Startkarten – plus drei Gemeinschaftskarten – nutzen, um dein Blatt zu bilden. Nimm dich also vor Startkarten in acht, die zwar gut aussehen, aber dein Blatt vielmehr blockieren.
Ein Beispiel dafür wäre As-As-As-X oder König-König-König-X. Das sieht erstmal nach einem starken Three of a kind, aber du darfst die dritte Startkarte nicht nutzen. Tatsächlich hast du also nur ein Paar – und weil du einen deiner Outs selbst hältst, sind deine Chancen auf ein Three of a Kind so deutlich geringer.
Ein anderes Beispiel wären drei oder vier Karten derselben Farbe, die wieder nur dein eigenes Blatt blockieren. Ein solches Blatt ist also deutlich weniger vielversprechend als zwei Karten der einen Farbe plus zwei Karten in einer anderen. Das bietet dir die besten Chancen, einen Flush oder spielbaren Draw zu erwischen.
Wenn wir bedenken, dass wir bei PLO immer nur zwei Startkarten für unser Blatt nutzen können, schauen wir uns mal das schlechteste Startblatt an: Zwei-Zwei-Zwei-Zwei. Auf den ersten Blick sieht das Blatt toll aus. Ein Four of a Kind! Nur dass es leider keines ist. Vielmehr hältst du ein Paar Zweien, das zudem keinerlei Chance hat, sich durch die Gemeinschaftskarten zu verbessern.
Die stärksten Omaha-Blätter verstehen
Die Liste der 15 besten PLO-Startblätter am Anfang dieses Artikels bietet dir eine gute Orientierung bei der Auswahl deiner Blätter. Es ist aber auch hilfreich, die allgemeinen Regeln zu kennen, die bestimmen, ob ein Omaha-Startblatt stark ist oder nicht. Hier ist eine kurze Übersicht:
- Doppelte Spielkartenfarben – die stärksten PLO-Blätter sind immer doppelfarbig, denn so bieten sie dir mit zwei Farben Chancen auf einen Flush.
- Starke Doppelpaare – ein Paar Asse ist gut, aber noch besser ist es, wenn du ein weiteres starkes Paar wie Könige, Damen oder Buben dazu hast. Diese Kombinationen bieten mehr Chancen auf ein Three of a Kind, aber auch Straights und Flushs.
- Starke Paare mit Bildkarten – wenn du kein Premium-Blatt mit zwei Paaren hast, ist ein starkes Paar plus Bildkarten die nächstbeste Option. Auch hiermit hast du jede Menge Optionen, darunter mehr Gelegenheiten, einen Straight zu erzielen. As-As-Bube-Zehn ist beispielsweise das zweibeste Startblatt.
- Rundowns – kommen wir jetzt zu Rundowns, dem Äquivalent zu Suited Connectors, die sich drastisch in ihrer Stärke unterscheiden. Die stärksten Rundown-Blätter sind Bube-Zehn-Neun-Acht und König-Dame-Bube-Zehn. Die können auf dem Flop zu „Wraps“ werden – Straight Draws mit bis zu 20 Outs.
Bei PLO geht es also wirklich darum, dass alle vier Karten deines Startblatts zusammen so viele Optionen wie möglich ergeben.