Micro Stakes-Turniere #1 – Typen von Gegnern
Micro Stakes-Turniere sind ideal um das Turnierspiel zu erlernen. Doch es braucht eine spezielle Pokerstrategie, um diese MTTs zu meistern. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit den unterschiedlichen Gegnern.
Die Pokerturniere auf den Micro Stakes sind voll von schlechten Spielern. Viele wollen einfach nur etwas Spaß haben und kümmern sich nicht um Theorie oder Konzepte. Dagegen ist nichts einzuwenden. Im Gegenteil, Poker soll in erster Linie Spaß machen. Obendrein kannst du von den Fehlern deiner Gegner profitieren.
Daher ist es wichtig, dass du dich auf die Micro Stakes MTTs vorbereitest, dich auf die Spielweise der Gegner einstellst und die bestmöglichen Entscheidungen triffst. In diesem Artikel sehen wir uns daher einmal die typischen Spielerprofile an.
Glücksjäger (Loose-Passive)
Diese Spieler bezahlen gerne und oft. Sie sind leicht zu erkennen, denn sie spielen viele Hände und gehen oft zum Showdown mit. Ihnen ist es egal, ob sie gegen einen oder mehrere Gegner im Pot sind. Solange sie glauben, sie können noch etwas treffen, lassen sie sich kaum vertreiben.
Vor dem Flop solltest du es vermeiden, einen Spieler zu isolieren, wenn der Glücksjäger nach dir an der Reihe ist. Gleichzeitig kannst du verstärkt spekulative Hände gegen ihn spielen, da du oft ausgezahlt wirst.
Vermeide es jedoch zu bluffen oder die Blinds zu klauen. Die Glücksjäger übernehmen auch selten das Ruder, wenn sie keine starke Pokerhand haben. Sollte dich also ein solcher Spieler bis zum River bezahlen und dann groß anspielen, kannst du dir sicher sein, er hat getroffen.
Maniac (Loose-Aggressive)
Es gibt einige Spieler, die mit einer loose-aggressive Spielweise viel Erfolg haben. Was jedoch die Manicas vom Profi trennt, ist ein tiefes Verständnis für das Spiel und die Fähigkeit den Fuß vom Gaspedal zu nehmen.
Der Maniac will dauerhaft Action und ist fast immer in eine Hand involviert. Er will das letzte Wort behalten und gibt den Ton an. Passe deine Hand Range an und spiele nur die starken Hände aggressiv. Mit spekulativen Händen kannst du dir Zeit lassen, um den Pot aufzubauen. Da der Maniac Bluffs liebt, kannst du am Showdown oft gewinnen.
Nits (Tight-Passive)
Diese Spieler sind oft zu vorsichtig und ängstlich. Kaum eine Hand scheint gut genug, so dass sie viele Situationen verpassen. Sie realisieren nicht, dass die Blinds ansteigen und werden oft erst aktiv, wenn sie kaum noch Chips vor sich liegen haben.
Dieser Typ von Spieler verliert seine Chips meist langsam. Daher ist es lukrativ gegen ihn Blinds zu klauen oder den Pot auf den späteren Straßen mit einem Bluff zu holen. Sollten diese Spieler erhöhen, dann haben sie meist eine sehr starke Hand.
Neuling
Diese Spielertypen sind manchmal schwer zu erkennen, da sie viele unterschiedliche Fehler begehen. Im Gegensatz zu den anderen hier aufgezählten Spielern, sind die Neulinge jedoch einfach nur unsicher.
Bevor du also einem anderen Spieler einen Stempel aufdrückst und dein Spiel anpasst, überlege dir, ob der Gegner nicht einfach nur ein unerfahrener Spieler ist. Gegen solche Gegner hilft es nicht kreativ zu werden, piele solides „ABC-Poker“.
Generelle Strategie in der frühen Phase
In Micro Stakes-Turnieren solltest du dich vor allem auf dein Spiel fokussieren. Die meisten deiner Gegner haben eine simple Taktik. Mach es dir nicht zu kompliziert, beobachte die Spieler und passe deine eigene Strategie gegebenenfalls an.
Der häufigste Fehler in diesen Turnieren ist, dass zu oft bezahlt wird. Nutze dies aus und kontrolliere, wie viele Chips in die Mitte gehen. Kleine Pots für Hände mit wenig Wert, große Pots für deine Monster.
