Lerne Monsterhände im No Limit Hold’em Poker wegzulegen!
Wie es schon im alten Song des einzigartigen Kenny Rogers so schön heißt: „You’ve got to know when to hold’em and know when to fold’em“ (in etwa: du solltest wissen, wann du dein Blatt behältst, und wann du besser foldest).
Der Texaner war seiner Zeit voraus, was No Limit Hold’em-Pokerstrategie betrifft. Am Tisch einen guten Laydown zu machen, ist eine Fähigkeit, die du unbedingt lernen musst. Ein starkes Pokerblatt vor dem Flop zu folden ist allerdings nicht einfach, selbst wenn alles dafür spricht, dass dein Gegner ein stärkeres Blatt hat. Schließlich könnte es sein, dass du schon den ganzen Tag darauf wartest, ein gutes Blatt zu bekommen – aber wenn du hinten liegst, zählt nicht, was bisher geschah, du musst aufgeben, um nur das Minimum zu verlieren.
Woher weißt du, wann du ein starkes Blatt folden solltest? Es gibt viele verschiedene Aspekte, die bei der richtigen Entscheidung mitspielen – und es ist wichtig, sie alle zu berücksichtigen. Wenn du ein starkes Blatt ausgeteilt bekommst, wie etwa Pocket-Buben oder As-Dame, ist der erste Gedanke, dass du aggressiv spielen und die Chance auf einen großen Pot nutzen solltest.
Das heißt, du eröffnest mit einem Raise oder machst ein Re-raise (eine sogenannte 3-Bet im Poker), wenn vor dir jemand erhöht hat. Aber was machst du, wenn ein anderer Spieler aggressiv spielt und erneut erhöht? Jetzt kommt es absolut auf den Spielstatus an und darauf, wer dieser Gegner ist. Wenn es sich beispielsweise um eine frühe Turnierphase handelt, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Spieler, mit dem du es zu tun hast, ein wirklich starkes Blatt hat.
Im Gegensatz zu einer späteren Turnierphase, wenn die Blinds und Antes viel höher sind, gibt es keinen echten Grund für ihn dich anzugreifen und ein solches Risiko einzugehen. In diesem Fall solltest du dein Blatt nicht überspielen und versuchen vor dem Flop All-in zu gehen. Es wäre viel besser, einfach nur zu callen und mehr Informationen zu sammeln, je nachdem, welche Karten auf dem Flop kommen. Du könntest sogar folden und eine bessere Situation in einer wichtigeren Turnierphase abwarten.
Von entscheidender Bedeutung ist auch der Spielstil deines Gegners, wenn du entscheidest, wie du vorgehst. Um richtige Vermutungen über deine Gegner anstellen zu können, musst du aufmerksam beobachten, wie sie spielen – ansonsten kannst du nur raten. Angenommen, du weißt von einem Spieler, dass er absolut „tight“ ist und nur Asse und Könige aggressiv spielt. In diesem Fall schauen Pocket-Buben oder As-Dame plötzlich nicht mehr ganz so vielversprechend aus! Du solltest lieber folden.
Etwas diffuser wird die Sache, wenn du es mit einem Gegner zu tun hast, der sowohl mit schwachen als auch mit starken Blättern aggressiv spielt (diese Typen nennt man auch „gute Spieler“!). Jetzt solltest du eher daran denken, dein starkes Blatt nicht zu folden, denn du weißt, dass dein Gegner eventuell versucht dich zu überrollen. Und falls dein Gegner ständig sehr loose und aggressiv spielt, solltest du niemals in Betracht ziehen, ein starkes Blatt vor dem Flop zu folden.
Die Chancen, dass du vorne liegst und dein Gegner wahrscheinlich nur blufft, sind sehr hoch. Wenn du mit einem starken Blatt vor dem Flop überlegst, ob du einen Laydown machst – oder einfach einen Gang zurückschaltest – berücksichtige immer deinen Gegner und die jeweilige Situation. Diese zwei Dinge sollten dir bei der Entscheidung helfen, wie du vorgehst.
Poker ist so ein einzigartiges Spiel, dass man nicht jedes Mal richtig liegen kann, vor allem, wenn man so komplizierte Entscheidungen treffen muss. Es kann durchaus passieren, dass du ein starkes Blatt foldest und dein Gegner einen Bluff vorzeigt. Solange du jedoch alle Faktoren abwiegst, kann die Fähigkeit vor dem Flop einen starken Laydown zu machen, auf lange Sicht sehr profitabel sein.