Saturday, 26th October 2024 15:51
Home / News / Simon Wiciak gewinnt das Main Event der EPT Barcelona 2023

Simon Wiciak ist der Champion des EPT Barcelona Main Event 2023. Er besiegte ein 2.120-köpfiges Teilnehmerfeld und gewann nach einem Dreier-Deal €1.134.375. Wiciak ist der erste Franzose seit 2018, der einen EPT-Titel gewinnt.

Der Turniersaal der European Poker Tour in Barcelona verwandelte sich in ein Fußballstadion, als eines der größten Events in der Geschichte der EPT das passende Finale erlebte.

Karneval in Barcelona

Im Saal herrschte eine Atmosphäre wie im Karneval: es wurde gesungen, gebrüllt, getrunken und getanzt. Und inmitten dieses Trubels verwandelte der französische Profi Simon Wiciak seine Chipführung – die er drei Tage lang inne gehabt hatte – in einen EPT-Titel und über 1,13 Millionen Dollar.

Der 30-Jährige aus La Rochelle zeigte eine besonnene und souveräne Leistung – auch dann, als er am Finaltag kurzfristig die Chipführung verlor und sie erst wieder aufbauen musste. Außerdem gelang es ihm, einen Teil der tobenden Menge zum Schweigen zu bringen, indem er den unglaublichen Joao Sydenstricker, der zu einer fast schon legendären Aufholjagd angesetzt hatte, im Heads-up besiegte.

Sydenstricker war der unbekanntere der beiden Brasilianer, die es an diesen Finaltisch schafften. Ursprünglich waren alle Augen auf seinen wesentlich bekannteren Landsmann Andre Akkari gerichtet gewesen, doch der Pokerpro kam an diesem Tag einfach nicht in Schwung. Ganz im Gegenteil zu Sydenstricker: Der begann den Tag, indem er nach einem frühen Pot-Gewinn jubelnd um den Finaltisch „flog“. Das Publikum war entsprechend aufgedreht und bejubelte jeden Bluff, jeden gewonnenen Chip … und bejubelte ihn den ganzen Weg bis hin zum zweiten Platz.

Sydenstricker „fliegt“ um den Finaltisch

Als noch drei Spieler im Turnier waren, einigte man sich auf einen Deal – und Sydenstrickers größerer Stack brachte ihm €1.048.555 ein.

Die Endphase

Wiciak spielte jedoch in der Spielphase nach dem Deal fehlerloses Poker. Dazu gelang es ihm im Verlauf des Tages immer besser, Sydenstricker außergewöhnlich gut zu lesen. Nachdem Carl Shaw als Dritter ausgeschieden war, besiegte Wiciak Sydenstricker im Heads-up und fuhr damit den ersten EPT-Sieg für einen Franzosen seit Nicolas Dumont in Monaco 2018 ein.

Das Gesamtpreisgeld für das Event lag bei über 10 Millionen Euro, von denen Wiciak den größten Anteil erhielt. Sein überschwänglicher Jubel am Ende zeigte, was es ihm dieser Sieg bedeutete. Am Ende rief er unter Tränen seine Familie zu Hause an. Nach einigen früheren Karrieren – im Fußball und im Ingenieurwesen – hat er endlich seine Berufung gefunden.

„Ich liebe dieses Spiel“, sagte Wiciak. „Ich war glücklich, Fußball zu spielen. Ich war glücklich, ein Ingenieur zu sein. Aber ich bin mehr als nur glücklich, Poker gefunden zu haben.“

Simon Wiciak: ein emotionales Interview

Im Interview mit Joe Stapleton auf der Turnierbühne verriet Wiciak, dass die ganze Erfahrung für ihn eine Achterbahnfahrt war.

Simon Wiciak zeigte sich emotional im Gespräch mit Reportern

„Es stürzt alles gleichzeitig auf mich ein“, meinte Wiciak. „Ich denke an meine Eltern, ich denke an das Turnier. Mein Leben verändert sich durch dieses Geld. In den letzten drei Tagen waren die Kameras nicht überall dabei – und das war gut, denn ich habe mich ein paar Mal in den Korridoren versteckt und geweint. Die Emotionen waren einfach zu stark. Auch wenn ich so aussehe, als hätte ich mich unter Kontrolle und wäre selbstbewusst, was mein Spiel angeht, so bleibt da immer noch ein großer Teil, der nur ein Mensch ist.“

Er fügte hinzu: „Es ist das erste Mal, dass ich bei einem EPT Main Event spiele, und hierher zu kommen, mit der ganzen Crew hinter mir … All das zusammen, der Sieg, die Crew, der Moment, die Arbeit, die ich in den letzten Monaten geleistet habe, der Downswing, den ich hatte. Wenn das alles zusammenkommt, möchte man am liebsten schreien, weißt du.“

Nun kann er schreien: Er ist EPT-Champion.

EPT Barcleona Main Event – Ergebnisse am Finaltisch

Platz 1: Simon Wiciak – Frankreich – €1.134.375*
Platz 2: Joao Sydenstricker – Brasilien – €1.048.555*
Platz 3: Carl Shaw – Vereinigtes Königreich – €901.070*
Platz 4: Santiago Plante – Kanada – €511.300
Platz 5: Andre Akkari – Brasilien – €393.300
Platz 6: Ezequiel Waigel – Argentinien – €302.500

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*nach Dreier-Deal am Finaltisch

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