Es mag wie eine typische Denksportaufgabe aus einem Rätselmagazin klingen, aber kannst du erkennen, was die folgenden Zahlen gemeinsam haben?
256 – 176 – 288 – 192
Falls dir aufgefallen ist, dass sie alle durch acht teilbar sind, herzlichen Glückwunsch. Damit hast du den ersten Teil der Frage richtig beantwortet. Der nächste Schritt besteht darin, herauszufinden, warum diese Zahlen bei der European Poker Tour (EPT) so wichtig sind.
Die Antwort kennst du, wenn du dir gestern den Stream von der EPT Zypern angesehen hast, als das Turnier die Bubble-Phase erreichte. Als der 193. Teilnehmende ausschied – also zu dem Zeitpunkt, als noch 192 Spieler:innen übrig waren –, wies der Turnierdirektor der EPT, Toby Stone, seine Dealer an, eine Pause einzulegen, während sie einen Tisch auflösten. Danach würde Hand-für-Hand an genau 24 Acht-Personen-Tischen gespielt werden.
Die Bubble ist kein Zufall
Das Ganze war kein Zufall. Wie der belgische Pro Kenny Hallaert im Live-Stream erklärte:
„Bei allen PokerStars-Events wird an der Bubble versucht, eine ausgeglichene Anzahl von Tischen herzustellen – was bedeutet, dass an jedem Tisch gleich viele Personen sitzen. Bei einem großen Feld bedeutet das normalerweise, dass an jedem Tisch acht Personen sitzen.“
Die oben aufgeführten Zahlen sind die Anzahl der Spieler:innen, die in den EPT Main Events von Paris, Monte-Carlo, Barcelona und Zypern noch im Turnier waren, als das Spiel Hand-für-Hand lief. Es ist wichtig, dass an jedem Tisch genau acht Personen sitzen, um sicherzustellen, dass niemand benachteiligt wird, indem er oder sie mehr Hände spielt als alle anderen.
Es bedarf einer geringfügigen Änderung des Auszahlungsplans, um sicherzustellen, dass die echte Bubble mit genau acht Spieler:innen an einem Tisch entsteht, aber der zusätzliche Aufwand lohnt sich.
Hallaert weiter: „Wenn man einen Tisch auflösen will, muss man an allen Tischen eine doppelte Überprüfung durchführen, um sicherzustellen, dass an jedem Tisch alle Plätze besetzt sind.“ Er fügte hinzu, dass jeder Turnierleiter schon einmal das mulmige Gefühl hatte, sich der Bubble zu nähern, aber dann feststellte, dass es eine Fehlkalkulation gab.
„Technisch gesehen war man dann schon im Geld, weil plötzlich ein Platz frei geworden war“, erzählt er.
An der Bubble der EPT Zypern
Der Hand-für-Hand-Prozess ist inzwischen natürlich gut etabliert. Es ist eine Möglichkeit, Spielverzögerungen bei all jenen Spieler:innen zu unterbinden, die der eigentlichen Bubble ziemlich nahe sind. Früher, bevor das Hand-für-Hand-Spiel zum Standard wurde, schleppte sich das Spiel nur so dahin, da alle Spieler:innen im Grunde versuchten, sich langsam ins Geld zu retten.
Der Gedanke dahinter war, dass man mit genügend langem „Stalling“ erst dann das Turnier verlassen musste, wenn vor einem ein oder mehrere Spieler an anderen Tischen ausgeschieden waren und die Bubble platzen ließen, bevor man selbst aus dem Turnier flog. Aber durch dieses Verhalten kam im Extremfall das gesamte Turnier zum Stillstand.
Das Hand-für-Hand-Spiel stellt sicher, dass alle in diesem kritischen Moment des Turniers die gleiche Anzahl an Händen sehen. Und wenn dazu noch alle Teilnehmenden an einem Tisch mit acht Spieler:innen sitzen, ist der Prozess so fair, wie er nur sein kann.
Diese Änderung mag auf den ersten Blick unbedeutend erscheinen, aber sie ist nur ein weiteres Beispiel dafür, wie die EPT versucht, selbst die kleinsten Probleme aus dem Weg zu räumen. Und das sorgte bei der EPT Zypern für eine der reibungslosesten und schnellsten Bubble-Phasen der letzten Zeit.
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