Für viele Eltern ist die Aussicht, dass ihr letztes Kind das Haus verlässt, mit Schrecken verbunden. Es dauert lange, bis man sich an das „leere Nest“ gewöhnt hat. Wie sollen sie nur die ganze freie Zeit füllen? Andy und Jenny Steele haben dieses Problem nicht.
Sie wissen schon genau, was sie tun werden, auch wenn ihre Tochter im Herbst zur Universität geht. Kurz gesagt, werden sie noch viel mehr von dem tun, was sie schon seit etwa einem Jahr tun – nur ohne jemanden, der in der Zwischenzeit auf ihr Haus aufpasst.
„Wir haben uns gerade online über PokerStars qualifiziert“, sagt Jenny, während sie vor dem Casino Barcelona sitzt und die European Poker Tour (EPT) in vollem Gange ist. „Im Juni waren wir auf Malta, was fantastisch war, und dann sind wir hierhergekommen. Letztes Jahr waren wir auch auf Malta, über PokerStars, und jetzt werden wir versuchen, uns für Zypern im Oktober zu qualifizieren, wo ich Geburtstag habe. Das wäre eine fantastische Feier. Wir freuen uns schon darauf.“
Was tun, wenn die Kinder aus dem Haus sind?
Andy fügt hinzu: „Wir haben das Glück, dass unser jüngstes Kind 19 Jahre alt ist und unser Sohn 24. Sie geht auf die Universität, sodass uns jetzt etwas mehr Zeit bleibt. Das ist großartig. Wenn wir arbeiten, arbeiten wir, aber dann können wir auch reisen.“
Jenny Steele war uns schon im letzten Jahr in Barcelona aufgefallen: Dort hatte sie sich mit einem €5-Online-Qualifikationsticket für das €5.300 Main Event qualifiziert.
In diesem Jahr drehte sich im Hause Steele jedoch alles um den Power Path. Ehemann Andy gewann ein nervenaufreibendes Online-Satellite und sicherte sich einen Silber-Powerpass, den das Paar sofort für das Estrellas Main Event einlöste.
Mit einem Ante zum Powerpass
Wenn sie zu Hause sind, spielen Andy und Jenny online in verschiedenen Bereichen des Hauses. Aber als Andy den Finaltisch des $109$ Power Path Step 3-Events erreichte, wurde Jenny zur Zuschauerin.
„Im Finale wurden acht Pässe ausgespielt – und wir waren nur noch zu neunt“, erinnert sich Andy. „Ich hatte kaum noch Chips, aber es gab noch einen anderen Spieler, der noch ein paar hundert Chips weniger hatte als ich. Es war ein reines Nervenspiel. Ich musste mich dazu zwingen, zu passen oder auszusitzen. Irgendwann hatte ich nur noch ein Ante. Aber ich wusste, dass der Typ in der nächsten Hand gezwungen sein würde, All-in zu gehen. Das war gut für mich. Er flog aus dem Turnier, also hatte ich meinen Powerpass. Das Ganze war nervenaufreibend, aber ich habe es genossen.“
Jenny fügt hinzu: „Mir ging es genauso, während er oben spielte und ich unten auf meinem Computer zusah. Er wusste nicht, dass ich zuschaute. Ich war auch ganz schön aufgeregt. Aber es war toll, dass er gewonnen hat – Gott sei Dank, denn jetzt sind wir hier.“
Die Steeles pokern beide schon seit mehr als 15 Jahren. Andy begann als Erster, als regelmäßiger Teilnehmer an einem kleinen Turnier im hinteren Teil einer Bingohalle in ihrer Heimatstadt Newry in Nordirland. Jenny spielte widerwillig Bingo, bis die Langeweile sie dazu brachte, mit dem Pokern anzufangen. Danach kannte sie kein Halten mehr.
Andy erinnert sich noch gut an den Moment. „Jenny meinte: ‚Ich werde bei diesem Turnier mitmachen'“, erzählt er. „Und ich sagte: ‚Wirklich?‘ Aber sie hat es geliebt. Sie hat gleich das erste Turnier gewonnen, und seitdem bin ich die klare Nummer zwei in der heimischen Pokerrangliste.“
Das Beste aus der Freizeit machen
Das Ehepaar betreibt eine Druckerei, die vor allem rund um Feiertage und Ferien viel zu tun hat. Doch dafür haben sie die Möglichkeit, in ruhigeren Phasen des Jahres ihr Geschäft zu schließen und zu reisen. Sie argumentieren sehr überzeugend, dass verheiratete Paare beim Pokern klar im Vorteil sind – sowohl strategisch als auch in Bezug auf die Möglichkeit, das Beste aus dem Spiel zu machen.
„Es ist schön, als Ehepaar Poker zu spielen“, sagt Jenny. „Wir diskutieren Hände und tauschen gegenseitig Tipps und Strategien aus. Wir helfen einander sehr viel. Und wir können zusammen reisen. Wir genießen den Poker-Lebensstil auch abseits der Tische. Wenn wir nicht pokern, schauen wir uns die Welt an, amüsieren uns und lernen einen Haufen neuer und sehr netter Leute kennen.“
Der Veranstaltungskalender in Barcelona ist einer der besten der ganzen Tour, und Andy und Jenny haben das Beste daraus gemacht. Sie waren am ersten Abend beim Willkommensdrink dabei – „tolle Location, Musik, ein paar Drinks“, sagt Andy – und während Andy beim Estrellas Main Event mitspielte, wurde Jenny beim Aktivitätstag auf dem exklusiven Privatanwesen Les Comes vom „Team Spraggy und Fintan“ angeworben.
Dazu gehörten 4×4-Fahrten, Bogenschießen, Axtwerfen („Unglaublich“, erzählt Jenny) und ein Angriffsparcours („Tödlich, absolut tödlich“), bevor sie sich am privaten Swimmingpool entspannte und ein erstklassiges Barbecue genoss. „Es war fantastisch.“
Außerdem machte das Paar eine Katamaranfahrt entlang der Küste, die für alle PokerStars-Qualifikanten kostenlos war. „Viel besser kann man es dort nicht haben“, sagt Andy. „Absolut fantastisch – vor allem, wenn das Ganze nur elf Dollar gekostet hat.“
Ihr habt richtig gelesen: $11 war die gesamte Investition, die Andy getätigt hat, um sich über den Power Path zu qualifizieren. Seitdem sind die beiden große Fans des neuen PokerStars-Satellitenpfads. Die Spielerinnen und Spieler sind nicht an ein bestimmtes Event gebunden und können den Pass benutzen, wann und wo sie wollen.
„Das ist das Tolle an den Powerpässen: Sie sind wie eine Gutschrift“, meint Andy. „Du kannst für $0,50 an diese fantastischen Orte kommen. Du kannst dir die Gelegenheiten aussuchen, an denen es tolle Preisgelder zu gewinnen gibt. Und wenn du keinen Erfolg hast, bist du immerhin an einem fantastischen Ort mit tollen Leuten. Du gewinnst also in jedem Fall.“
Eine Familienangelegenheit
Wie nicht anders zu erwarten, sind auch die Kinder der Steeles ganz begeistert von der neuen Leidenschaft ihrer Eltern. „Unsere Tochter fängt an zu fragen, ob sie mitkommen darf“, erzählt Jenny. „Wir haben ihr schon versprochen, dass wir sie einmal mitnehmen. Sie will unbedingt herausfinden, wie das Ganze so abläuft. Unsere beiden Kinder stehen voll hinter uns. Sie texte uns die ganze Zeit und hoffen, dass wir wirklich gut abschneiden. Sie verstehen jetzt einiges vom Pokern – nur weil wir die ganze Zeit darüber gesprochen haben.“
In der Zwischenzeit machen Jenny und Andy einfach das Beste aus allem, was die EPT zu bieten hat. Sie erzählen, dass sie sich gern mit Spielerinnen und Spielern unterhalten, die bereits zur Elite gehören, und dabei ein paar neue Tricks lernen. Aber sie freuen sich auch, wenn sie sich mit anderen Qualifikanten und deren Begleitung treffen, die vielleicht kein Interesse am Spielen haben.
„Das Event ist wegen der Aktivitäten abseits der Turniertische etwas ganz Besonderes“, sagt Andy. „Es bietet ein tolles Umfeld, in dem du kein Profi sein musst. Natürlich kannst du hier jederzeit ein High Stakes-Spiel finden. Aber man kann hier auch um niedrigere Einsätze spielen. Das Ganze ist immer noch erschwinglich.“
Er fährt fort: „Für einen Ehemann und eine Ehefrau gibt es immer etwas, was der Partner abseits des Turniertischs unternehmen kann. Dinge wie die Bootstour und der Abenteuerausflug. Und dazu kommen noch die Willkommensparty und die Spielerparty. Es ist ein Rundum-Paket. So sehen wir das.
Ja, wir wollen das Pokern ernst nehmen und so gut abschneiden wie möglich. Aber wenn es mit dem Pokern nicht klappt, gibt es fantastische andere Dinge zu tun. Du kannst es gleichzeitig in einen angenehmen Urlaub verwandeln, ohne große Kosten – vor allem, wenn du dich mit $0,50 oder $11 qualifizieren kannst. Das ist fantastisch.“
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