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Du hast mit Sicherheit schon vom „Rake“ beim Poker gehört. Aber was genau ist die Definition von Rake? Wie wird die Höhe des Rakes bestimmt? Welche Arten von Rake gibt es? Und was unterscheidet den Rake bei Turnieren vom Rake bei Cashgames? Der folgende Artikel enthält die Antworten auf all diese Fragen.
Was ist Rake beim Poker?
Einfach ausgedrückt handelt es sich beim Rake um eine „Spielgebühr“, die an den Cardroom, das Kasino oder an die Person entrichtet wird, die das Pokerturnier oder das Cashgame organisiert und durchführt. Bei Turnieren ist der Rake Teil der Startgebühr, die du zahlst, und bei Cashgames ist er in der Regel ein fester Prozentsatz des Pots – bis zu einem bestimmten Höchstbetrag.
Wie funktioniert Rake beim Poker?
Rake bei Turnieren
Die Antwort hängt davon ab, was du spielst (Turniere oder Cashgames), wo du spielst und ob du online oder live spielst. Wenn du zum Beispiel bei PokerStars.de $109 für die Teilnahme an einem Turnier bezahlst, gehen $100 in den Preispool, den die Spieler gewinnen können, und $9 werden von PokerStars.de einbehalten. Bei Turnieren auf PokerStars.de werden diese Informationen immer deutlich unter dem Reiter „Turnierinformation“ angezeigt. Dort heißt es wörtlich: „$100 wird dem Preispool hinzugefügt; $9 wird von PokerStars zurückgehalten.“
Beim Live-Poker wird der Anteil an Rake für gewöhnlich deutlich in der Turnierstruktur oder in der Werbung für das Turnier angegeben. Oft wird auch das Buy-in aufgeführt, z.B. als $250+$25 – was bedeutet, dass $250 in den Preispool fließen und $25 vom Kartenraum oder Casino einbehalten werden, das das Turnier veranstaltet.
Bei PokerStars Live-Turnieren findest du diese Informationen in der PokerStars Live-App und auf der Website. Um das EPT Main Event in Monte Carlo als Beispiel zu nehmen: Das Buy-in betrug €5.300 und setzte sich zusammen aus €4.850, die in den Preispool des Turniers flossen, €300 „House Fee“ (Hausgebühr) und €150 „Staff Charge“ (Personalkosten), mit denen die Dealer, das Floor-Personal und die Turnierleitung bezahlt wurden.
Wenn du dir nicht sicher bist, wie sich der Rake für ein Live-Turnier oder ein Cashgame zusammensetzt, solltest du mit einem Mitarbeiter vor Ort sprechen.
Rake bei Cashgames
Bei Cashgames hängt die Zusammensetzung und Höhe des Rakes vom Veranstalter ab: Es gibt keine allgemeingültige Methode, wie der Rake festgelegt oder erhoben wird. Üblicherweise – und so geht auch PokerStars vor – entspricht der Rake einem prozentualen Anteil des Pots und wird mit einem Höchstbetrag begrenzt, der sich nach den gespielten Einsätzen richtet.
Wenn du zum Beispiel bei PokerStars.de €0,01/€0,02 NLHE spielst, beträgt der Rake 4,375 % des Pots und ist auf €0,32 begrenzt. Bei deutlich höheren Stakes, z.B. €1/€2, beträgt der Rake 6,25 % des Pots – maximal jedoch €1,45, wenn zwei Spieler am Tisch sitzen, und €3,13, wenn fünf oder mehr Spieler am Tisch sitzen.
Bei unseren Live-Events ist der Rake von Veranstaltungsort zu Veranstaltungsort unterschiedlich. Um noch einmal die EPT Monte Carlo als Beispiel zu nehmen: Dort beträgt der Rake an €2/€5 NLHE-Tischen 3 % des Pots und ist auf €15 begrenzt.
Eine gängige Regel, die in den meisten Cardrooms – und auch bei PokerStars – gilt, lautet: „No flop, no drop.“ Mit anderen Worten: PokerStars erhebt keinen Rake, wenn die Hand in der ersten Setzrunde endet – also vor dem Flop bei Hold’em oder Omaha, vor der Fourth Street bei Stud-Varianten oder vor dem Draw bei Draw-Varianten.

Der Rake (die Spielgebühr) wird vom Kasino erhoben, um das Spiel betreiben zu können.
Gibt es verschiedene Arten von Rake?
Es gibt einige, unterschiedliche Arten von Rake. Wir haben uns bereits mit den gängigen Arten von Rake bei Turnieren beschäftigt. Aber bei Cashgames kann es etwas komplizierter werden, da die Regeln bei verschiedenen Online Poker-Anbietern und lokalen Kasinos unterschiedlich sind. Im Folgenden findest du die gängigsten Varianten.
Pot Rake
Die gängigste Form des Rake bei Cashgames ist der bereits oben erwähnte Pot Rake. Dabei handelt es sich um einen festen Prozentsatz des Pots, der normalerweise auf einen bestimmten Betrag begrenzt ist. Meistens wird der Rake am Ende der Hand berechnet, bevor der Sieger der Hand den Pot zugeschoben bekommt.
Dead Drop
Vergleichbar mit dem Button-Ante bei Turnieren. Ein „Dead Drop“ ist eine Gebühr, die vor Beginn einer Hand vom Spieler am Button entrichtet und auf dem Dealerbutton abgelegt wird.
Fixed Fee
Ein „Festbetrag“, der bei jeder Hand gezahlt wird und sich nicht ändert – unabhängig von der Größe des Pots oder anderen Faktoren.
Timed Collection
Auch bekannt als „Tischgebühr“. Anstatt eine Gebühr aus dem Pot zu kassieren, wird in festgelegten Zeitintervallen – für gewöhnlich alle 30 Minuten – ein Festbetrag von jedem Spieler am Tisch erhoben.
Turniergebühren
Teil des Buy-ins für ein Turnier ist eine Gebühr, die vom Veranstalter des Turniers einbehalten wird. Wenn du z.B. €55 für die Teilnahme an einem Turnier zahlst, fließen €50 in den Preispool und €5 behält der Veranstalter als Rake-Gebühr ein.
Kein Rake
Gelegentlich gibt es Spiele, bei denen kein Rake einbehalten wird.

Bei Cashgames kann auf verschiedene Arten Rake erhoben werden – die Regeln unterscheiden sich je nach Veranstalter.
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Spiele verantwortungsbewusst! Für weitere Informationen zum verantwortungsbewussten Spielen besuche unsere Webseite: https://www.pokerstars.de/about/responsible-gaming/#over18
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