Razz – 6th Street Play

Sobald Sie einmal entschieden haben, wie Sie auf der Fifth Street spielen, läuft das Spiel auf der Sixth Street fast wie von alleine…fast. Wenn Sie in Führung liegen, werden Sie sicherstellen wollen, dass Ihr Gegner zahlt, um weiter seinem Draw hinterjagen zu können. Wenn Sie hingegen zurückliegen und immer noch denken, dass Sie gewinnen werden, wenn Sie Ihren Draw treffen, lohnt es sich auf die Seventh Street zu gehen, falls der Pot die richtigen Odds bietet. Sollte Ihr Gegner jedoch genau die Karte zeigen, die Sie zum gewinnen benötigen, ist es Zeit diese Razz Poker Hand zu folden.

6th Street Play – Für gewöhnlich lohnt es sich, im Spiel zu bleiben

1. Wenn Sie auf der Sixth Street immer noch in Führung liegen, sollten Sie betten und versuchen, Ihren Gegner zum folden zu bewegen.

Beispiel 1: Sie zeigen A5|876J, Ihr Gegner zeigt XX|A39K.

Situation: Sie hatten eine gute Starthand und sind dann auf der Fourth Street zurückgefallen. Dennoch haben Sie gecallt, um die Karte der Fifth Street zu sehen. Auf der Fifth Street sind Sie in Führung gegangen und haben gesetzt. Ihr Gegner hat Sie gecallt. Auf der Sixth Street haben Sie und Ihr Gegner beide schlechte Karten getroffen.

Analyse: Ihr Gegner hätte Ihre Bet auf der Fifth Street nicht ohne einen starken Draw gecallt. Sie sind immer noch in Führung und möchten nicht, dass Ihr Gegner aufholt.

Aktion: Setzen Sie.

2. Falls Sie sich nicht sicher sind, ob Sie auf der Sixth Street in Führung liegen, sollten Sie checken. Wenn Ihr Gegner setzt und Sie ihn immer noch outdrawen können, schauen Sie sich die Potodds an. Wenn die Potodds etwa 7:1 betragen, sollten Sie seinen Bet callen.

(In den meisten Fällen werden Sie die richtigen Odds haben, um seinen Einsatz zu callen.)

Beispiel 2: Sie zeigen 32|8A6K, Ihr Gegner zeigt XX|67J5.

Situation: Sie hatten eine gute Starthand, sind jedoch dann auf der Fourth Street zurückgefallen. Trotzdem hat Sie Ihr Gegner gecallt, als Sie mit Ihrer fertigen 8-6-Low gesetzt haben. Auf der Sixth Street hat Ihr Gegner gut, Sie haben schlecht getroffen.

Analyse: Sie wissen, dass Sie Ihr Gegner auf der Fifth Street nicht ohne einen Draw bis zur 7 gecallt hätte. Die 5 auf der Sixth Street lässt Sie zwar zurückfallen, aber Sie könnten Ihren Gegner auf der Seventh Street outdrawen.

Aktion: Wenn Sie auf die Seventh Street gehen und eine bestimmte Karte treffen müssen, um zu gewinnen, liegen Ihre Gewinnchancen für gewöhnlich bei etwa 15 Prozent. Wenn Ihr Gegner bettet sollten Sie callen, vorausgesetzt der Pot bietet Odds von mindestens 7:1.

Beispiel 3: Sie zeigen 32|576J, Ihr Gegner zeigt XX|64J3.

Situation: Sie hatten eine gute Starthand, sind jedoch dann auf der Fourth Street zurückgefallen. Trotzdem hat Sie Ihr Gegner gecallt, als Sie mit Ihrer fertigen 7-6-Low gesetzt haben. Auf der Sixth Street hat Ihr Gegner gut, Sie haben schlecht getroffen.

Analyse: Sie wissen, dass Sie Ihr Gegner auf der Fifth Street nicht ohne einen Draw bis zur 6 oder einer 7-Low gecallt hätte. Folglich ist die 3 Ihres Gegners auf Sixth Street folgenschwer für Sie, denn die beste niedrige Hand, die Sie nun noch bekommen können, ist lediglich eine 6-5-Low.

Aktion: Sie können sich nicht sicher sein, wo Sie in dieser Hand stehen. Folden wäre hier die sichere Alternative. Sie könnten jedoch sogar in Führung liegen, wenn Ihr Gegner 75 als Hole Cards hat oder gar ein Paar getroffen hat. Sie sollten callen.

3. Wenn Ihr Gegner eine gute Karte auf der Sixth Street getroffen hat und Sie sich einigermaßen sicher sind, dass Sie seine Hand selbst mit einer guten Karte nicht mehr schlagen können, folden Sie.

Beispiel 4: Sie zeigen 37|687Q, Ihr Gegner zeigt XX|A2J5.

Situation: Sie hatten eine gute Starthand und haben den Bet Ihres Gegners mit einem 8-7-Low-Draw auf der Fourth Street gecallt. Auf der Fifth Street haben Sie die „sichtbare“ Führung übernommen, Ihr Gegner hat Ihren Einsatz jedoch gecallt. Als er Sie gecallt hat, hatte Ihr Gegner einen Draw, der eine 8-Low hätte schlagen können. Auf der Sixth Street trifft Ihr Gegner eine gute Karte, Sie treffen eine schlechte.

Analyse: Sie haben einen 8-Low-Draw, Ihr Gegner hat jedoch wahrscheinlich eine 7-Low getroffen.

Aktion: Folden Sie, wenn Ihr Gegner setzt.

Beispiel 5: Sie zeigen 37|68QQ, Ihr Gegner zeigt XX|A7J5.

Situation: Sie hatten eine gute Starthand und Sie haben sich auf der Fourth Street entschieden den Bet Ihres Gegners mit Ihrem 8-6-Low-Draw zu callen. Auf der Fifth Street haben Sie beide schlechte Karten getroffen. Sowohl Sie als auch Ihr Gegner haben gecheckt. Auf der Sixth Street hat Ihr Gegner eine gute Karte getroffen, Sie eine schlechte.

Analyse: Sie haben ein 8-Low Draw, Ihr Gegner hat hingegen wahrscheinlich eine 7-Low bekommen.

Aktion: Sollte Ihr Gegner betten, folden Sie, denn es könnte sein, dass Ihr Gegner bereits gewonnen hat. Und dabei ist es egal, welche Karte Sie auf der Seventh Street erhalten (dabei spricht man auch davon „drawing dead“ zu sein).

4. Wenn Sie den besten „Four-Card-Draw“ auf der Fifth Street hatten und auf der Sixth Street eine schlechte Karte getroffen haben, werden die Potodds groß genug sein, um Ihrem Draw weiter nachzujagen. Dies setzt jedoch voraus, dass Sie Ihren Gegner immer noch outdrawen können.

Beispiel 6: Sie zeigen A2|348K, Ihr Gegner zeigt XX|6735.

Situation: Sie hatten eine gute Starthand, lagen auf der Fourth Street in Führung, sind dann jedoch auf der Fifth Street zurückgefallen. Dennoch haben Sie den Bet Ihres Gegners auf der Fifth Street gecallt, denn Sie hatten einen Bike-Draw. Auf der Sixth Street sieht es so aus, als hätte Ihr Gegner eine fertige Hand mit einer 7-6-Low.

Analyse: Sie liegen in dieser Hand zurück, könnten jedoch gewinnen, wenn Sie die richtige Karte treffen.

Aktion: Wenn Sie auf die Seventh Street gehen und eine bestimmte Karte treffen müssen, um gegen eine fertige Low-Hand zu gewinnen, beträgt Ihre Gewinnwahrscheinlichkeit etwa 15 Prozent. Wenn Ihr Gegner bettet und der Pot Odds von etwa 7:1 bietet, callen Sie.

Beispiel 7: Sie zeigen 46|3A9K, Ihr Gegner zeigt XX|675A.

Situation: Sie hatten eine gute Starthand, lagen auf der Fourth Street in Führung, sind dann jedoch auf der Fifth Street zurückgefallen. Auf der Fifth Street haben Sie den Bet Ihres Gegners gecallt, da Sie den besseren „Four-Card-Draw“ hatten. Auf der Sixth Street hat Ihr Gegner gut, Sie jedoch schlecht getroffen.

Analyse: Sie liegen in dieser Hand zurück, können jedoch gewinnen, wenn Sie die richtige Karte treffen.

Aktion: Wenn Sie auf die Seventh Street gehen und eine bestimmte Karte treffen müssen, um zu gewinnen, liegt Ihre Gewinnwahrscheinlichkeit bei etwa 15 Prozent. Wenn Ihr Gegner bettet und der Pot Odds von etwa 7:1 bietet, callen Sie.

5. Falls Sie Ihren Draw auf der Sixth Street verpasst haben, müssen Sie abwägen, ob Sie nun „drawing dead“ sind. Wenn dem so ist, folden Sie. Wenn Sie jedoch glauben, dass Sie Ihren Gegner outdrawen können und die Potodds 7:1 betragen, callen Sie seinen Bet.

Beispiel 8: Sie zeigen A2|68QK, Ihr Gegner zeigt XX|479A.

Situation: Sie hatten eine gute Starthand, lagen jedoch auf der Fifth Street immer noch zurück. Sie haben den Bet Ihres Gegners auf der Fifth Street gecallt, da Sie einen 8-6-Draw gegenüber seiner fertigen 9-7 gezeigt haben. Auf der Sixth Street trifft Ihr Gegner gut, Sie treffen schlecht.

Analyse: Nun könnte Ihr Gegner eine fertige 7-Low-Hand haben. Wenn das der Fall ist, sind Sie „drawing dead“.

Aktion: Wenn Sie denken, dass Sie „drawing dead“, folden Sie, wenn Ihr Gegner setzt. Wenn Sie noch eine Möglichkeit sehen zu gewinnen, callen Sie seinen Einsatz, falls der Pot die richtigen Odds bietet.