Razz – 5th Street Play
Auf der Fifth Street werden wichtige Schlüsselentscheidungen getroffen. Nicht nur, dass sich die Bietschritte von hier an verdoppeln. In den meisten Fällen werden Sie auch sehen, dass eine Hand, die gut genug ist, um Sie auf der Fifth Street zu spielen, auch gut genug ist, um damit bis zum Ende zu spielen. Folglich müssen Sie an dieser Stelle wissen, ob es sich lohnt, mehr Geld in Ihre Hand zu investieren.
Fifth Street – Ein System, mit dem Sie die richtige Entscheidung treffen
Wenn Sie das nicht tun, chasen Sie ohne vernünftige Odds zu haben. „Don’t bet he azz in Razz“ – Seien Sie kein Dummkopf beim Razz-Poker.
In diesem Abschnitt wird ein neues System erläutert, mit dem Sie die Stärke Ihrer Hand im Vergleich zu der Ihres Gegners genau einschätzen können. Um dieses System zu entwickeln, wurde eine Vielzahl von Heads-Up-Simulationen durchgeführt (siehe Anhang). Wichtig: Wenn Sie Ihren Gegner selber gut einschätzen und seine Aktionen „lesen“ können, vertrauen Sie zuerst Ihrer eigenen Einschätzung.
Es gibt zwei Schlüsselfragen, die Sie sich stellen sollten, wenn Sie zur Fifth Street kommen. Schauen Sie sich auf der Fifth Street Ihre und die offenen Karten Ihres Gegners an und stellen Sie sich die folgenden Fragen:
A. Wer liegt „in Führung“?
Definition von „in Führung“: Sofern Sie die Hand Ihres Gegners nicht extrem gut lesen können, nehmen Sie an, dass seine Hole Cards hilfreich bei der Zusammenstellung einer guten Hand sind und Ihr nicht schaden.
Folglich gelten Spieler als „in Führung“, wenn Ihre offenen Karten niedriger sind, als die Ihrer Gegner.
Aktion: Der Spieler, der in Führung liegt, sollte mit seiner Hand betten, um den Pot auf der Fifth Street zu gewinnen.
B. Wessen „Four-Card-Draw“ ist besser?
Definition eines „Four-Card-Draw“: Nehmen Sie die gedanklich die höchste Karte vom Spieler mit der führenden Hand weg. Diese vier Karten sind sein „Four-Card-Draw“.
Nehmen Sie an, dass die verdeckten Karten hilfreich für die Zusammenstellung einer guten Hand sind. Natürlich werden auch die vier besten Karten des zurückliegenden Spielers verwendet, um seinen „Four-Card-Draw“ (oder Draw) zu bilden.
Aktion: Wenn der in Führung liegende Spieler auch noch den besseren „Four-Card-Draw“ zeigt, ist er der große Favorit. Er sollte betten, sein Gegner sollte folden.
Wenn der zurückliegende Spieler den besseren „Four-Card-Draw“ zeigt, ist er entweder ein Small Underdog oder ein Small Favorite. Als Small Underdog sollte er seine Hand callen und checken. Wenn er ein Small Favorite ist, sollte er betten und raisen, um den Pot so auf eine lukrative Größe zu bringen. Dann lohnt es sich besonders, um den Pot zu kämpfen.
Hier erfolgt die Schilderung einiger Situationen, denen Sie auf der Fifth Street begegnen werden. Außerdem erhalten Sie eine Anleitung, wie Sie das System in die Tat umsetzen:
1.1. Sie treffen eine schlechte Karte auf der Fifth Street:
Beispiel 1: Sie zeigen 45|79T, Ihr Gegner zeigt XX|689.
Situation: Sie sind mit drei guten Karten in die Hand gestartet, jedoch auf der Fourth Street zurückgefallen. Auf der Fifth Street haben sowohl Sie als auch Ihr Gegner schlechte Karten getroffen.
Analyse: Es sieht so aus, als hätte Ihr Gegner eine fertige Hand, mit einem 9-Low und einen besseren „Four-Card-Draw“ als Sie. Das bedeutet, dass er ein Big Favorit ist.
Aktion: Wenn Ihr Gegner setzt, folden Sie. Chasen Sie nicht. Don’t be the azz in Razz.
Beispiel 2: Sie haben 45|78Q, Ihr Gegner XX|68T.
Situation: Sie sind mit drei guten Karten in die Hand gestartet. Auf der Fourth Street haben Sie und Ihr Gegner die gleiche Karte getroffen, also haben Sie sich entschieden, noch eine weitere Karte zu sehen. Unglücklicherweise war die Karte der Fifth Street schlecht für Sie.
Analyse: Ihr Gegner scheint ein 10-Low und damit eine fertige Hand zu haben. Außerdem hat er einen besseren Draw mit – gegenüber . Es sieht eng aus, ist es aber nicht.
Aktion: Wenn Ihr Gegner setzt, chasen Sie nicht. Folden Sie. Don’t be the azz in Razz.
Beispiel 3: Sie zeigen A4|5JQ, Ihr Gegner zeigt XX|6K7.
Situation: Anfänglich sind Sie mit drei Karten für ein Wheel gestartet. Auf der Fourth Street haben Sie und Ihr Gegner beide schlechte Karten getroffen. Auf der Fifth Street haben Sie erneut schlecht, Ihr Gegner gut getroffen.
Analyse: Ihr Gegner hat vier niedrige Karten für einen guten Low, während Sie nur drei geeignete Karten haben. Eine äußerst schlechte Situation für Sie, denn das wirft Sie in dieser Hand um Längen zurück.
Aktion: Checken Sie und falls Ihr Gegner setzt, folden Sie. Chasen Sie keinesfalls. Don’t be the azz in Razz.
Beispiel 4: Sie haben 46|A9J, Ihr Gegner hat XX|84T.
Situation: Wieder sind Sie mit drei guten Karten gestartet und auf der Fourth Street in Rückstand geraten. Ihr Gegner hat auf der Fourth Street gesetzt, Sie haben Ihn gecallt. Auf der Fifth Street haben Sie beide gute Karten getroffen.
Analyse: Ihr Gegner führt mit einem 10-Low und hat einen besseren „Four-Card-Draw“.
Aktion: Falls Ihr Gegner setzt, folden Sie und chasen Sie nicht. Don’t be the azz in Razz.
1.2. Sie treffen eine gute Karte auf der Fifth Street
Beispiel 5: Sie zeigen 48|524, Ihr Gegner zeigt XX|AJ9.
Situation: Sie sind mit drei guten Karten gestartet und haben sich auf der Fourth Street verbessert. Als Sie auf der Fourth Street gesetzt haben, hat Sie ihr Gegner gecallt, da er einen starken Draw hatte. Auf der Fifth haben Sie gut, Ihr Gegner schlecht getroffen.
Analyse: Aus Ihrer Sicht eine sehr gute Situation. Sie führen und haben den besten Draw.
Aktion: Betten Sie und Ihr Gegner sollte folden.
Beispiel 6: Sie zeigen A3|724, Ihr Gegner zeigt XX|A86.
Situation: Sie sind mit einem guten Low gestarted und haben die Führung auf der Fourth Street übernommen. Auf der Fifth Street haben Sie und Ihr Gegner beide gute Karten getroffen, Sie liegen jedoch in Führung.
Analyse: Sowohl bei Ihnen als auch bei Ihrem Gegner sieht es so aus, als hätten Sie fertige Hände. Sie haben ebenfalls einen besseren „Four-Card-Draw“.
Aktion: Wenn Sie setzen, sollte Ihr Gegner folden. Trickreicher ist es jedoch, die Hand slowzuplayen und zu checken. Der Check könnte den Eindruck erwecken, als hätten Sie ein Paar mit einer Hole Card getroffen. Dann wird Ihr Gegner versuchen, seine Führung zu verteidigen und setzen. Auch wenn Sie mit dieser Spielweise riskieren zu verlieren, Ihr Gegner könnte schließlich aufholen, werden Sie damit einen größeren Pot gewinnen, als wenn Sie einfach nur auf der Fifth Street betten.
Beispiel 7: Sie haben A2|5A3, Ihr Gegner hat XX|67T.
Situation: Dies ist ein Beispiel, das schon zuvor im Abschnitt über die Fourth Street erläutert wurde. Sie sind mit drei starken Händen gestart, haben auf der Fourth Street jedoch ein Paar mit dem Ace Ihrer Hole Cards getroffen. Auf der Fourth Street haben Sie zunächst gecheckt und anschließend gecallt, nachdem Ihr Gegner gebettet hatte. Auf der Fifth Street haben Sie ein Wheel-Draw, Ihr Gegner zeigt hingegen ein 10-Low.
Analyse: Sie haben einen Draw zum besten niedrigesten Hand, Ihr Gegner hat eventuell eine fertige Hand mit einem 10-Low. Sie sind mindestens ein 58%-iger Favorit.
Aktion: Raisen Sie bei jeder Gelegenheit und gewinnen Sie den Pot.
1.3. Sie haben auf der Fifth Street ein Paar getroffen
Beispiel 8: Ihre Hand zeigt 48|624, die Ihres Gegners XX|A6J.
Situation: Sie sind mit einem guten Low gestartet und haben sich auf der Fourth Street verbessert. Auch Ihr Gegner hat auf der Fourth Street gut getroffen.
Als er auf der Fourth Street gesetzt hat, haben Sie Ihn gecallt. Auf der Fifth Street haben Sie mit einer Ihrer Hole Cards ein Paar, Ihr Gegner hat eine schlechte Karte getroffen.
Analyse: Paare sind schlechte Neuigkeiten im Razz-Poker. Allerdings handelt es sich um ein verstecktes Paar, d. h. Sie haben immer noch die „sichtbare“ Führung. Ihr Gegner hat dennoch den besseren Draw.
Aktion: Wie üblich, wenn Sie die „sichtbare“ Führung haben, sollten Sie als Bluff setzen. Allerdings wird Ihr Gegner nicht folden, da er auf der Fourth Street in Führung lag und gesetzt hat. In der oben geschilderten Situation liegt Ihr Gegner übrigens in Führung und er hat den besseren „Four-Card-Draw“. Aus diesem Grund ist es für Ihr Spiel am besten, wenn Sie checken. Mit einem J-Low wirdIhr Gegner höchstwahrscheinlich ebenfalls checken. Sparen Sie Ihr Geld und warten Sie ab, was auf der Sixth Street passiert.
Beispiel 9: Sie zeigen A2|5A2, Ihr Gegner zeigt XX|478.
Situation: Sie sind mit drei starken Karten gestartet, haben jedoch auf der Fourth Street mit dem verdeckten Ace ein Paar getroffen. Die haben gesetzt, Ihr Gegner hat Sie gecallt. Auf der Fifth Street treffen Sie erneut ein Paar, Ihr Gegner trifft eine gute Karte.
Analyse: Schade. Sie haben zwei Paare. Allerdings haben Sie die „sichtbare“ Führung und Ihr Board sieht so aus, als hätten Sie möglicherweise ein Wheel oder 6-Low. Ihr Gegner wird sich vor Ihrem Board in Acht nehmen.
Aktion: Sie haben die „sichtbare“ Führung und ebenfalls einen besseren „sichtbaren „Four-Card-Draw“. Außerdem ist Ihr Board so stark, dass es aussieht, Sie hätten ein Wheel. Betten Sie hier als Semi-Bluff. Ihr Gegner wird folden, es sei denn, er kann Ihre Hand unglaublich gut lesen.
Beispiel 10: Sie zeigen 47|A66, Ihr Gegner zeigt XX|478.
Situation: Sie sind mit drei guten Karten gestartet und haben eine gute Karte auf der Fourth Street getroffen. Als Sie auf der Fourth Street gesetzt haben, wurden Sie von Ihrem Gegner gecallt. Auf der Fifth Street haben Sie mit einer anderen offenen Karte ein Paar getroffen, Ihr Gegner hat eine gute Karte getroffen.
Analyse: Ihr Gegner ist mit einem fertigen 8-7-Low in Führung. Ein offenes Paar ist deutlich schlechter für Ihre Hand als ein verstecktes, da Sie so keine Möglichkeit mehr haben mit einer Bet zu bluffen.
Aktion: Sie können mit dieser Hand in große Schwierigkeiten kommen. Folden Sie, wenn Ihr Gegner bettet.
Beispiel 11: Sie zeigen 67|A67, Ihr Gegner zeigt XX|478.
Situation: Sie sind mit drei guten Karten gestartet und haben auf der Fourth Street ein Paar getroffen. Ihr Bet auf der Fourth Street wurde von Ihrem Gegner gecallt. Mit der Karte der Fifth Street haben Sie erneut ein Paar getroffen, während Ihr Gegner eine gute Karte getroffen hat.
Analyse: Sie liegen „sichtbar“ in Führung. Darüber hinaus haben Sie auch den besseren „sichtbaren“ „Four-Card-Draw“. Aufgrund Ihres fertigen 7-6- Low könnte Ihr Gegner kampfmüde geworden sein, obwohl dieses Blatt nicht so einschüchternd wie eine fertige Wheel-Hand ist.
Aktion: Sie können mit dieser Hand in große Schwierigkeiten kommen. Wenn Sie auf der Fifth Street setzen, ist das ein Bluff. Und höchstwahrscheinlich wird Sie Ihr Gegner callen. Es sieht ganz so aus, als drohen Sie eine Menge Geld zu verlieren, also betten Sie nicht mit dieser Hand. Wenn Ihr Gegner bettet, dann folden Sie. Wenn Sie jedoch lesen können, dass Ihr Gegner schwach ist, spielen Sie einen Checkraise-Bluff. Das wird dem Gegner vermitteln, dass Sie eine fertige 7-6-Low Hand haben und er wird Sie nur callen, wenn er Sie noch überholen kann.
Es ist NICHT richtig, dass jede Drawing-Hand Favorit über eine fertige 9-Low-Hand ist. Deshalb sollte ein Spieler mit dem Draw maximal setzen oder raisen.
Dies ist eine Orientierungshilfe zum Vergleich von fertigen 9-Low- und Drawing-Händen:
a) Der Spieler mit einer fertigen 9-8-Low Hand ist im Vergleich zum Spieler, der irgendeinen 7-, 6- oder 5-Low-Draw hat, ein Slight Underdog. Im Vergleich zu einem Spieler, der einen beliebigen 8-Low-Draw zeigt, ist er hingegen ein Big Favorite.
b) Zeigt ein Spieler einen fertigen 9-7-Low, ist er damit ein Slight Underdog gegen einen Spieler, der einen beliebigen 5-Low-Draw zeigt und Big Favorite gegen eine Spieler mit einem beliebigen 8-Low-Draw. Gegen einen Spieler mit einem 7-oder 6-Low hängt der Ausgang der Hand zudem von den anderen Karten ab, die die Spieler halten.
c) Der Spieler mit einem fertigen 9-6-Low ist ein Slight Favorite über einen Spieler , der einen beliebigen 7-, 6- oder 5-Low-Draw zeigt, und ein Big Favorite über einen Spieler, der einen beliebigen 8-Low-Draw zeigt.
d) Zeigt ein Spieler einen fertigen 9-5-Low, ist er damit ein Slight Favorite über einen Spieler mit beliebigem 5- oder 4-Low-Draw. Er ist ein Big Favorite über Spieler mit irgendeinem 8-, 7- oder 6-Low-Draw.
e) Der Spieler mit einem fertigen 9-4-Low ist ein Big Favorite über jeden Spieler, der einen beliebigen 8-, 7-, 6- oder 5-Low-Draw zeigt. Er ist außerdem ein Slight Favorite über Spieler mit einem 4-Low-Draw.
Hier nun die Schilderung häufig vorkommender Situationen mit fertigen 9-Low-Händen anhand von Beispielen:
Beispiel 12: Sie zeigen A3|47Q, Ihr Gegner zeigt XX|689.
Situation: Sie sind mit einer guten Hand gestartet und sowohl Sie als auch Ihr Gegner haben auf der Fourth Street gute Karten getroffen. Als Sie auf der Fourth Street gesetzt haben, wurden Sie von Ihrem Gegner gecallt. Auf der Fifth Street hat Ihr Gegner gut, Sie haben schlecht getroffen.
Analyse: Ihr Gegner liegt mit einer 9-8-Low-Hand in Führung, Sie haben jedoch den besseren „Four-Card-Draw“. Aufgrund Ihres starken Draws, sind Sie Favorit diese Hand zu gewinnen.
Aktion: Jam the pot – Betten und Raisen Sie bei jeder Gelegenheit. Sie sind der Favorit und wollen diesem Vorteil nutzen.
Beispiel 13: Ihre Hand zeigt 5A|47Q, die Ihres Gegners zeigt XX|479.
Situation: Nachdem Sie mit einer guten Hand startet sind, treffen Sie und Ihre Gegner gute Karten auf der Fourth Street. Auf der Fifth Street hat Ihr Gegner gut, Sie haben schlecht getroffen.
Analyse: Ihr Gegner hat die führende Hand mit einem fertigem 9-7-Low. Sie beide haben den gleichen „Four-Card-Draw“. Hier ist nicht ganz klar, wer der Favorit ist, seien Sie also vorsichtig.
Aktion: Callen Sie den Bet Ihres Gegners und warten Sie ab, was auf der Sixth Street passiert.
Beispiel 14: Sie zeigen A3|25Q, Ihr Gegner zeigt XX|569.
Situation: Sie sind stark in die Hand gestartet und haben auch auf der Fourth Street eine gute Karte getroffen. Ihr Bet auf der Fourth Street wurde gecallt. Auf der Fifth Street hat Ihr Gegner eine bessere Karte als Sie getroffen.
Analyse: Ihr Gegner liegt mit einem fertigen 9-6-Low in Führung, Sie haben jedoch einen besseren „Four-Card-Draw“.
Aktion: Callen Sie, wenn Ihr Gegner setzt. Trotz Ihres Wheel-Draw ist er ein Slight Favorite.
Beispiel 15: Sie zeigen A3|26Q, Ihr Gegner zeigt XX|459.
Situation: Sie sind stark in die Hand gestartet und haben auch auf der Fourth Street eine gute Karte getroffen. Ihr Gegner hat mit einer guten Karte auf der Fourth Street gesetzt und Sie haben in gecallt. Auf der Fifth Street hat Ihr Gegner besser als Sie getroffen.
Analyse: Ihr Gegner führt mit einer fertigen 9-5-Low-Hand und er hat einen niedrigeren „Four-Card-Draw“.
Aktion: Es hängt davon ab. Wenn Sie folden, wird Sie das vor größeren Schwierigkeiten bewahren. Sie müssen die Hand Ihres Gegners gut lesen, denn er könnte schließlich einen schlechteren „Four-Card-Draw“ haben. In Anbetracht der Pot Odds ist es durchaus akzeptabel zu callen und abzuwarten, was auf der Sixth Street passiert.
Beispiel 16: Sie zeigen A3|25J, Ihr Gegner zeigt XX|349.
Situation: Sie sind stark in die Hand gestartet und haben auch auf der Fourth Street eine gute Karte getroffen. Ihr Gegner hat mit einer besseren Karte auf der Fourth Street gesetzt, Sie haben Ihn gecallt. Auf der Fifth Street hat Ihr Gegner besser als Sie getroffen.
Analyse: Ihr Gegner führt mit einer fertigen 9-4-Low-Hand und er könnte auch einen besseren „Four-Card-Draw“ haben.
Aktion: Mit einem Wheel-Draw und den guten Pot Odds sollten Sie seinen Bet callen. Sehen Sie, was sich auf der Sixth Street ergibt.
Ein Spieler mit einer fertigen 8-Low-Hand ist der Favorit über jede Drawing Hand. Deshalb sollte der Spieler mit der Drawing Hand vermeiden, auf der Fifth Street zu betten und zu raisen.
Beispiel 17: Sie zeigen A3|25J, Ihr Gegner zeigt XX|386.
Situation: Sie sind stark in die Hand gestartet und haben auch auf der Fourth Street eine gute Karte getroffen. Ihr Bet auf der Fourth Street wurde gecallt. Ihr Gegner hat auf der Fifth Street eine bessere Karte als Sie getroffen.
Analyse: Ihr Gegner liegt mit einer 8-6-Low-Hand in Führung. Sie haben allerdings den besseren „Four-Card-Draw“.
Aktion: Wenn Ihr Gegner bettet, sollten Sie callen.
Beispiel 18: Sie haben A3|27J, Ihr Gegner hat XX|386.
Situation: Sie sind stark in die Hand gestartet und haben auch auf der Fourth Street eine gute Karte getroffen. Ihr Bet auf der Fourth Street wurde gecallt. Ihr Gegner hat auf der Fifth Street eine bessere Karte als Sie getroffen.
Analyse: Ihr Gegner führt mit einer fertigen 8-6-Low-Hand und scheint den besseren „Four-Card-Draw“ zu haben.
Aktion: Es hängt davon ab. Ein Fold wird Sie vor größeren Schwierigkeiten bewahren. Sie brauchen eine gute Einschätzung der Hand Ihres Gegners, denn er könnte einen schlechteren „Four-Card-Draw“ als Sie haben. Ein Call ist in Anbetracht der Pot Odds durchaus akzeptabel, um zu sehen, welche Möglichkeiten sich auf der Sixth Street ergeben. Allerdings sollten Sie Ihre Entscheidung treffen, was auf der Sixth Street passiert.
Der Spieler mit einem fertigen 10-Low ist ein Underdog gegenüber einer 7-Low Drawing Hand.
Beispiel 19: Sie zeigen 46|73J, Ihr Gegner zeigt XX|38T.
Situation: Sie sind stark in die Hand gestartet und haben auch auf der Fourth Street eine gute Karte getroffen. Ihr Bet auf der Fourth Street wurde gecallt. Ihr Gegner hat auf der Fifth Street eine bessere Karte als Sie getroffen.
Analyse: Ihr Gegner liegt mit einer fertigen 10-8-Low-Hand in Führung. Sie haben jedoch den besseren „Four-Card-Draw“.
Aktion: Falls Ihr Gegner bettet, raisen und reraisen Sie. Sie sind Slight Favorite den Pot zu gewinnen.
Wenn Sie auf der Fifth Street in Führung liegen, erwägen Sie einen Checkraise, falls Ihr Gegner aggressive spielt.
Beispiel 20: Sie zeigen A3|267, Ihr Gegner zeigt XX|386.
Situation: Sie sind stark in die Hand gestartet und haben auch auf der Fourth Street eine gute Karte getroffen. Ihr Bet auf der Fourth Street wurde gecallt. Ihr Gegner hat auf der Fifth Street eine bessere Karte als Sie getroffen.
Analyse: Sie führen, Ihr Gegner hat wahrscheinlich eine fertige 8-Low-Hand. Sie können entweder setzen oder es so aussehen lassen, als hätten Sie ein Paar getroffen, und checken. Wenn Ihr Gegner dann setzt, können Sie mit einem Checkraise signalisieren, dass Sie in Führung liegen.
Aktion: Wenn Ihr Gegner aggressive spielt, versuchen Sie dies gegen ihn zu verwenden. Checken Sie zunächst und raisen Sie anschließend seinen Bet.
Es kann vorteilhaft sein, auf der Fifth Street zu raisen, wenn Sie einen Draw haben und Ihr Gegner wahrscheinlich eine fertige 9-Hand hat.
Erstens kann es sein, dass Ihre Gegner keine 9-Low-Hand hat. Wenn Sie, Zweitens, eine gute Karte auf der Sixth Street treffen, könnte Ihr Gegner folden, wenn Sie betten. Drittens könnten Sie so eine Karte umsonst auf der Sixth Street erhalten.