Razz – 3rd Street Play
Razz Player tun eine Menge Dinge, die Sie nicht tun sollten. Aus diesem Grund verlieren Sie Hände, die sie eigentlich gewinnen könnten. Hände, die eigentlich besser gefolded werden sollten, können so teuer zu stehen kommen. Versuchen Sie also nicht, ohne vernünftige Odds mitzugehen.
Third Street Play – Don’t Be the Azz in Razz
1) Ignorieren Sie nicht die Aktionen der anderen Spieler, wenn Sie Ihre Hand auf der Third Street folden.
Beobachten Sie genau, wie Ihre Gegner ihre Hände spielen:
- Eröffnen sie immer mit einem Raise oder callen sie nur?
- Wie oft raisen sie?
- Wie stark sind die Hände der Gegner, wenn sie callen und wenn sie raisen?
- Wie oft versuchen sie zu stehlen? Oft oder überhaupt nicht?
- Wie oft verteidigen Sie Ihre Bring-In-Bet? In welchen Situationen?
- Gehen sie häufig mit, wenn sie hinten liegen?
- Auf welcher Straße folden Ihre Gegner, wenn Sie zurückliegen?
- Slowplayen die Gegner jemals? Mit welchen Händen?
- Checkraisen oder Checkraisen sie, um zu bluffen? Auf welchen Straßen?
Alle Spieler haben spielerische Neigungen, die sie beobachten und nutzen sollten, um daraus richtige Entscheidungen abzuleiten.
2) Verteidigen Sie Ihren Bring-In Einsatz nicht, wenn Ihre offene Karte zwei Kartenränge (Levels) höher ist als die Ihres Gegners.
Razz Spieler werden Ihre Bring-In Bet zu häufig verteidigen, insbesondere, wenn sie gute verdeckte Karten (Hole Cards) haben. Dies ist ein Fehler.
Dies sind die Odds, denen Sie als Bring-In-Bettor ausgesetzt sind, wenn Sie zwei gute verdeckte Karten haben und Ihr Gegner eine niedrigere Karte entsprechend der nachfolgenden Szenarien zeigt:
- Ihre offene Karte ist vier Levels höher (wie z.B. 9 gegenüber 5). Die Wahrscheinlichkeit auf der Fourth Street aufzuholen, beträgt 10:1.
- Ihre offene Karte ist drei Levels höher (wie z.B. T gegenüber 7). Hier beträgt die Wahrscheinlichkeit auf der Fourth Street aufzuholen 6:1.
- Ihre offene Karte ist zwei Levels höher (wie z.B. J gegenüber 9). Die Wahrscheinlichkeit auf der Fourth Street aufzuholen, steigt nun auf 4:1.
- Wenn Ihre offene Karte noch ein Level höher als die Ihrers Gegners (wie z.B. 9 gegenüber 8) ist, steigt die Wahrscheinlichkeit auf der Forth Street aufzuholen, auf nahezu 3:1.
Beispiel 1:
Sie setzen den Bring-In Einsatz mit A2|K , alle anderen Spieler bis auf den Spieler rechts von Ihnen folden. Dieser Spieler zeigt 4 und raist.
Sie glauben, dass er stiehlt und callen. Das Problem ist, dass Sie falschen liegen könnten und versuchen bei einer starken Hand mitzugehen. Außerdem spekulieren Sie, dass Sie eine gute Karte auf der Fourth Street treffen und dass Ihr Gegner einen K trifft. Auch wenn Ihr Gegner tatsächlich einen K auf der Fourth Street trifft, müssen sie weiterhin darauf hoffen , dass Sie auch eine bessere Karte auf der Fifth Street treffen. Da eine Kombination dieser Ereignisse eher unwahrscheinlich ist, sollten sie hier definitiv folden.
Beispiel 2:
Mit A2|T setzen Sie den Bring-In Einsatz, alle Spieler bis auf den Spieler zu Ihrer Rechten folden. Ihr Gegner zeigt und raist. Auch wenn die Chancen nun im Vergleich zur vorher geschilderten Situation besser stehen, dass der Gegner eine oder höher erhält, wäre es zu riskant diese Hand zu spielen.
Beispiel 3:
Sie sind der Bring-In Bettor mit A2|9 und wieder folden alle Spieler bis auf den Spieler rechts von Ihnen. Dieser zeigt eine 8 und raist. Wenn das Board nun drei Karten gleichen Rangs zeigt, sollten Sie callen. Wenn dies nicht der Fall ist und sie glauben, dass Ihr Gegner stiehlt, können Sie callen, um Ihr Spiel abwechslungsreicher zu gestalten. Versuchen Sie einfach, nicht immer Ihren Einsatz an den Spieler zu Ihrer Rechten zu verlieren.
3) Lassen Sie sich nicht dazu hinreißen, ihre Bring-In Bet Starthand gewinnen zu wollen, auch wenn einer oder mehrere Spieler gecallt haben.
Manchmal werden Sie beobachten, dass ein Bring-In-Bettor versucht, die Hand auf der Fourth Street mit einer Bet zu gewinnen. Er glaubt, dass seine Gegner folden werden. Die Gegner werden dies aber nicht tun und wenn der Spieler dann auch noch eine schlechte Karte auf der Fifth Street trifft, hat er einen Einsatz verschwendet.
Beispiel 4:
Sie spielen 79|J . Zwei Spieler callen, einer davon mit 6, der andere zeigt 8. Auf der Fourth Street treffen beide Spieler eine Q, Sie treffen 5.
Auch wenn Sie Ihre Hand verbessert haben, betten Sie nicht, denn Ihre Gegner werden nicht folden. Warten Sie ab, was auf der Fifth Street passiert.
Wenn das Gleiche wieder auf der Fifth Street passiert, können Sie betten und zuversichtlich sein, dass Ihre Gegner folden werden.
4) Schließen Sie ein Slowplayen Ihrer Starthände nicht aus. Das Slowplayen einer starken Hand mit nicht mehr als einem Call erweist sich oftmals als sehr profitabel im Razz-Poker.
Es ergeben sich folgende Vorteile, wenn Sie slowplayen:
- Wenn Sie nur callen, nehmen Ihre Gegner an, dass Ihre Hand schwächer als tatsächlich ist.
- Wenn Sie nur callen können sie beobachten, welche Spieler raisen und damit die Stärke ihrer Hand definieren. Ihre Gegner wissen jedoch nicht wie stark Ihre Hand ist – und das gelangt Ihnen zum Vorteil.
- Falls Sie und Ihr Gegner beide gute Karten auf der Fourth Street treffen wird Ihr Gegner denken, dass sie mitgehen, obwohl sie vielleicht sogar führen.
- Angenommen Sie treffen eine gute Karte auf der Fourth Street und Ihr Gegner nicht. Wenn Sie dann betten, wird Ihr Gegner höchstwahrscheinlich callen und selber mitgehen. Diese Situation ist ideal, um einen großen Pot zu gewinnen.
Slowplayen lässt sich gegen sehr aggressive Razz Spieler sogar noch schlagkräftiger einsetzen. Sie können diesen Spieler in einen großen Pot locken, wenn Sie ihm gestatten bis hin zur Seventh Street zu setzen, um ihn dann am Ende zu callen oder zu raisen.
5) Sein Sie nicht einer dieser Spieler, die immer raisen, wenn sie ein A zeigen.
Natürlich ist es gut, wenn Sie versuchen mit einem offenen A zu stehlen, aber nicht jedes Mal. Ihre Gegner werden das bemerken und versuchen aus dieser Erkenntnis einen Vorteil zu ziehen. Eine gute Hilfe bei der Entscheidung mit einem offenen zu raisen, wäre abzuwarten, bis sie zumindest eine niedrige verdeckte Karte haben.
6) Vergessen Sie nicht, dass die andern Spieler Ihre Hole Cards nicht sehen können.
Das scheint offensichtlich, aber Spieler geben einen gewinnbaren Pot aus den Händen, wenn all das was Sie angucken die eigene Hand ist. Auf der dritten Straße wird das mit der im obigen Beispiel beschriebenen Stealing-Gelegenheit deutlich. Die Spieler, die auf der Fourth Street und auf späteren Streets checken, obwohl sie augenscheinlich führen, verlieren ihre Hände oftmals.
Beispiel 5:
Sie haben 23|5 und raisen. Ein anderer Spieler, der ein A zeigt, reraist Sie und Sie callen. Auf der 4th Street erhalten Sie eine 8, Ihr Gegner trifft eine 4. Ihr Gegner agiert zuerst und checkt. Stellt er Ihnen eine Falle?
Höchstwahrscheinlich nicht. Sehr wahrscheinlich hat er mit der ein Paar getroffen, folglich können Sie so setzen als wären Sie in Führung.
7) Denken Sie beim Shorthanded Play daran, die Ansprüche an Ihre Starthand anzupassen und versuchen Sie öfter zu stehlen.
Die Bedeutung Ihrer offenen Karte und Ihrer Position nimmt zu, während die Zahl der Spieler abnimmt. Beispiel: Wenn Sie an einem Tisch mit vier Spielern sitzen und der erste Spieler mit einer niedrigen offenen Karte raist, dann raist er um zu stehlen. Er muss schließlich nur an dem Bring-In-Bettor und zwei weiteren Spielern vorbei, um zu gewinnen.