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Stud High-Low – Wahrscheinlichkeiten

Die Gewinnwahrscheinlichkeiten der nachfolgend aufgeführten Hände sind nicht nach einer mathematischen Formel berechnet, sondern ergeben sich aus der Simulation von Spielen mit Showdown nach der 7th Street.

Natürlich ist es sinnvoll, jederzeit seine Outs auch beim Seven Card Stud Hi/Lo so präzise wie möglich zu kennen. Andererseits ist die Kenntnis der Outs als Variable zur Berechnung der Odds von wesentlich geringerer Bedeutung als bei Texas Hold’em oder anderen Flop-Spielen.

Das Board mit Community-Cards stellt immer eine absolute Größe zur Berechnung der Gewinnwahrscheinlichkeit dar. Wenn kein Paar im Board liegt, kann auch kein Spieler ein Full House haben. Im Gegensatz dazu spielt beim Seven Card Stud Hi/Lo jeder seine individuellen sieben Karten.

Auch wenn kein Paar unter den offenen vier Karten eines Spielers zu sehen ist, kann er nach der 7th Street „Four of a Kind“ haben. Liegen zwei Karten eines möglichen Royal Flushes bei ihm offen, kann er ihn theoretisch auch gemacht haben, sofern man unter den übrigen offenen Karten keine weitere benötigte des Royal Flushes entdeckt hat.

Insofern sind die angegebenen Wahrscheinlichkeiten lediglich Orientierungshilfen. Die Spielstrategie prinzipiell auf die Berechnung der Odds wie bei Flopgames aufzubauen, ist beim Seven Card Stud der falsche Ansatz.

Bei der Ermittlung der Gewinnwahrscheinlichkeiten wurde folgendes Schema zugrunde gelegt:

  • Zunächst wurde ermittelt, wie häufig es zu einem Splitpot kommt.
  • Im zweiten Schritt wurde aus dem verbleibenden Anteil ermittelt, wie häufig Hand A oder Hand B den Pot scoopt, also allein gewinnt.
  • So erhält man die sogenannte Equity, also den Anteil am Pot.

Schauen wir uns das an einem Beispiel an:

Hand A hält KK|K, Hand B hält A44. Hand A kann in diesem Beispiel kein Lo machen, da nur noch vier Karten kommen. Hand B kann ein Lo machen, wenn noch drei weitere Karten mit dem Index 8 oder kleiner kommen, die die bereits vorhandenen Karten nicht paaren.

In etwa 29,5 % der Fälle wird es zu einem Splitpot kommen, A gewinnt also den Hi-Anteil und B den Lo-Anteil des Pots.

Von den verbleibenden 70,5 % wird A in 65,2 % und B lediglich in 5,3% der Fälle den Pot scoopen, also allein gewinnen. Möchte man die Wahrscheinlichkeit wissen, mit der eine bestimmte Hand weder splittet noch scoopt, muss man sich nur die Scoop-Wahrscheinlichkeit der Gegenhand ansehen. Im ersten Beispiel verliert also die A44-Hand in 65,2 % alle gebrachten Einsätze, die KKK-Hand aber nur in 5,3 %.

Beispiele zur Wahrscheinlichkeitsverteilung im Seven Card Stud Hi/Lo 8 or Better auf der 3rd Street:

AAA vs. 234 = 68:32
KKK vs. 234 = 60:40
KKA vs. 234 = 48:52
Broadway Pair vs. 234 suited = 60:40
Broadway Pair vs. 3 Wheel Cards = 53:47
JT9 vs. 3 Wheel Cards = 42:58