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Squeeze Play – einfach erklärt

In diesem Poker-Artikel wollen wir über eine Strategie für leicht fortgeschrittene Spieler sprechen, mit der man sofort Gewinn machen kann, das Squeeze Play.

Was ist ein „Squeeze Play“?

Man spricht von „Squeezing“ oder „Squeeze Play“, wenn es bei einer 3-Bet einen Raiser und mindestens einen Caller gibt. Dabei geht es darum, den/die Caller aus dem Pot zu „drängen“.

Squeezing-Range

Es gibt keine absolute Squeezing-Range, denn wie jede andere Poker-Strategie hängt auch diese weitgehend vom Spielverhalten der Gegner ab. Als Faustregel gilt jedoch, dass für ein Squeeze Play eine sehr weite Range geeignet ist.

Sehen wir uns zuerst die Position am Tisch an. Oft ist es besser, außer Position als in Position zu squeezen. Dafür gibt es einen ganz einfachen Grund: Da man in Position einen großen Vorteil gegenüber seinen Mitspielern hat, ist es nicht immer die schlechteste Idee, seine Hand zu spielen und den Flop zu sehen. Außer Position gibt man diesen Vorteil zugunsten des Gegners auf. Beim Squeeze Play übernimmt man jedoch die Initiative und bringt den Gegner in eine Situation, in der er eine schwierige Entscheidung treffen muss.

Die Squeezing-Range sollte zwei Kategorien von Händen umfassen:

1) Starke Hände, die bei einem Multiway-Pot nicht so gut spielbar sind wie bei einem 3-Bet-Pot. Grundsätzlich sprechen wir hier von mittleren/hohen Pocket-Paaren (TT+). Solche Hände verlieren an Wert, wenn man einen Multiway-Pot spielt, und es gibt eine Menge Flops, die abschreckend sein können. Hinzu kommt, dass Caller häufig kleine Pocket-Paare spielen, wenn sie Sets jagen (auch Set Mining genannt), und man sollte ihnen nicht die Möglichkeit geben, ihre Hände zu treffen, ohne viel zu investieren.

2) Hände mit einem Blocker. Eine Karte wird als „Blocker“ bezeichnet, wenn sie die mögliche Kombination einer bestimmten Range einschränkt. Wenn man z.B. ein As hat, verringert sich damit die Wahrscheinlichkeit, dass die Gegner starke Asse haben (AQ+, AA). Ax und Kx sind also gute Hände, um zu squeezen.
Gegen Mitspieler, die dazu neigen, bei einer 3-Bet zu folden, kann man sogar eine größere Range verwenden, da sie ein Menge Hände aufgeben werden. Das bedeutet natürlich nicht, dass man mit beliebigen zwei Karten squeezen sollte, denn es gibt Hände, die in Multiway- und kleinen Pots am profitabelsten sind – etwa mittlere Suited Connectors oder niedrige Pocket-Paare.

Gegen wen man das Squeeze Play anwendet

Wie bereits erwähnt, sollte man besonders in einer „Bluff“-Situation am besten solche Spieler squeezen, die häufig bei einer 3-Bet folden. Wenn ein Gegner nie bei einer 3-Bet foldet, ist es sinnlos, ihn mit einem Bluff zu squeezen. In diesem Fall ist es ratsam, deine Bandbreite für ein Squeeze Play zu erweitern – auch um Hände wie 88-KJ+ -, denn solche Gegner spielen häufig Value Bets.

Spieler, die zum 4-Betting neigen, sollte man nicht squeezen. Es ist besser, deine Squeeze Range tighter zu halten, nur deine besten Karten zu squeezen und mit schwachen Händen aus deiner Value Range zu callen.

Wie man sich gegen ein Squeeze Play verteidig

Die beste Verteidigung gegen ein Squeeze, besonders bei Micro Limits, besteht darin, zu folden. Die Gegner werden nicht allzu häufig squeezen, so dass es deine Gewinnchancen nicht sonderlich beeinträchtigt. Gegen häufige Squeezer verteidigt man sich am besten, indem man seine Opening Range tight hält, denn 1) gerät man dann nicht so häufig in die Zange eines Squeeze, und 2) hat man eine hauptsächlich aus Value-Händen bestehende Range, die man bereitwilliger nochmals abspielt.

Wenn ein Gegner erhöht, könntest du callen, und ein weiterer Mitspieler wendet das Squeeze Play an … Nun, in diesem Fall hast du bereits zu erkennen gegeben, dass deine Hand nicht so stark ist (es sei denn, du spielst ein Monsterblatt auf trickreiche Art). Hier ist es also besser, nicht zu verteidigen.