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Diese 5 Spielertypen halten sich selbst zurück

Zahlreiche Pokerspieler haben genug Talent, um deutlich höhere Limits zu spielen, schöpfen ihr Potential aber nicht aus. Wir zeigen dir fünf Spielertypen, die sich selbst im Wege stehen, und erklären dir, was sie machen müssen, um Erfolg zu haben.

Das Wissen um Theorie und eine gute Pokerstrategie ist immens wichtig, aber keine Erfolgsgarantie. Um durchzustarten braucht es verschiedene Charaktereigenschaften, die nicht jeder besitzt. In diesem Artikel beschreiben wir fünf Arten von Spielern, die ausschlaggebende Schwächen besitzen.

 

Der Schönwetterspieler

Diese Art von Spieler ist hervorragend, wenn alles nach Plan läuft. Ein paar Bad Beats, Cooler und Suck-Outs sorgen jedoch dafür, dass der Schönwetterspieler extrem schnell von A-Game zu D-Game abrutscht. In wenigen Minuten wird aus dem Gewinner ein Verlierer. Ein schlechter noch dazu.

Dieses Problem ist jedoch nicht auf die eine Session begrenzt. Noch in den folgenden Tagen erinnert sich der Schönwetterspieler an den mentalen Schmerz und schafft es nicht über sein B-Game hinaus. Viel schlimmer ist jedoch, dass es nur einen verlorenen Stack benötigt, um ihn wieder komplett vom Kurs abzubringen.

Dieser Spieler muss verstehen, dass er unter einer speziellen Form von Tilt leidet und das Gesamtbild aus den Augen verliert. Rückschläge gehören zum Spiel und ein „Was wäre wenn“-Denken hilft nicht dabei mit Varianz im Poker umzugehen.

Die guten und die großartigen Spieler unterscheidet oft nur, dass die Letzteren auch dann ihr A-Game spielen, wenn es einmal nicht gut läuft. Oftmals kannst du nichts anderes machen, als die Verluste so gering wie möglich zu halten.

Das beeinflussbare Kind

Ein weiterer Spielertyp, der sein Potenzial auf tragische Weise nicht ausschöpft, ist derjenige, der sich durch Ratschläge zu leicht beeinflussen lässt und impulsiv neue Strategien befolgt.

Jedes Mal, wenn dieser wissensdurstige Spieler auf einen alternativen Denkansatz oder innovative Konzepte stößt, befolgt er diese und wirft erlerntes, getestetes und bewährtes Wissen über Bord.

Sich stetig fortzubilden ist zwar essenziell wichtig, doch es hilft nichts, sich ständig eine neue Spielweise zurechtzulegen. Dieser Spieler muss verstehen, dass jede Theorie nicht nur verstanden, sondern auch verinnerlicht werden muss. Wichtig ist zudem, dass sich nicht alle Konzepte beliebig mischen lassen. Anstelle eines verwirrendes Netzes aus zahlreichen Strategien, sollte er einen klaren Pokerkurs verfolgen.

Der Ultimative Mass Grinder

Dieser Spieler hält sich für Herkules, dem unmenschliche Arbeiten auferlegt wurden. Der Ultimative Mass Grinder glaubt, dass er mit Volumen die Varianz austricksen kann und versucht mindestens 100.000 oder 125.000 Hände pro Monat herunter zu spielen.

Auch wenn die Redewendung „es ist ein Marathon, kein Sprint“ für Poker oftmals zutrifft, so ist der Grind eine Ansammlung von Sprints. Der Spieler muss verstehen, dass 50.000 A-Game Hände wertvoller sind, als 150.000 C-Game Hände.

Der ängstliche Student

Diese Art von Spieler ist begabt, kennt die richtige Pokerstrategie und wie er diese anwenden muss. Sein Problem ist mentaler Natur. Trotz seines Könnens schafft er es nicht ein Limit aufzusteigen. Er hat Angst vor Rückschlägen, vor dem Versagen und davor Fehler zu machen. Anstelle zu spielen, studiert er lieber Theorien.

Kein Spieler ist perfekt und auch die besten Poker-Pros begehen Fehler. Das Wichtigste ist nicht alles zu wissen, sondern aus Missgeschicken zu lernen. Wer Angst hat zu versagen, der hat bereits versagt. Niemand kann sich verbessern und gewinnen, wenn er nicht spielt.

Das leidige Opfer

Dieser Typ von Spieler glaubt, die Pokergötter bestrafen ihn immer wieder auf das Neue. Nichts ist sein Fehler, denn neben offensichtlichem Pech mit den Karten reagieren die Gegner auch immer falsch. Das Opfer ist damit ein statistischer Ausreißer.

Dieser Spieler muss verstehen, dass der Unterschied zwischen Können und dem zu erwartenden langfristigen Resultat nicht die Varianz, sondern die eigene Einstellung ist. Jeder, der einen schlechten Call mit einem „guten Read“ oder einen schlechten Spot mit „balanced Play“ dauerhaft verteidigt, ist blind gegenüber dem eigenen Spiel.

Mathematik hat ihren festen Platz in der Pokerwelt. Doch wer wirklich wissenschaftlich vorgehen möchte, der sucht sich nicht die Beweise zusammen, um seine Theorie zu bestätigen.

Fazit

Viele Spieler glauben, dass Theorie das Einzige ist, was sie benötigen. Dieser Artikel zeigt jedoch, dass es viele Stolpersteine gibt, die einen zurückhalten können. Das Wichtigste ist, sich mit anderen Spielern in einer Poker-Community auszutauschen und auf konstruktive Kritik zu hören.