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Progressive Knockout Strategie – Auf zur Kopfgeldjagd!

Progressive Knockout-Turniere sind extrem beliebt, denn schon in der Anfangsphase kannst du Kopfgeldprämien sammeln und dadurch bares Geld gewinnen. Um dauerhaft erfolgreich zu sein, benötigst du jedoch die richtige Progressive KO-Turnierstrategie.

Warum du PKO-Turniere spielen solltest, haben wir bereits in einem Artikel erklärt. Dort sind wir auch näher auf das Format eingegangen. Die stetig steigenden Bounties sind jedoch nicht nur ein besonderer Anreiz, sondern auch ein Grund für eine spezielle Strategie.

Die richtige PKO-Strategie

Da jeder Spieler schon zu Beginn fleißig Kopfgelder sammeln und einen Gewinn machen kann, ist Progressive Knockout-Poker extrem beliebt. Viele Spieler lassen sich jedoch zu waghalsigen Calls hinreißen, nur um die Chance auf eine Bounty zu haben.
Überleben ist der Schlüssel zum Erfolg

Wie in regulären Pokerturnieren gibt es die großen Gewinne am Ende zu holen. Wenn du direkt zu Beginn einen Spieler aus dem PKO-Turnier wirfst, dann kassierst du die Hälfte seiner Anfangs-Bounty.

Dies ist ein Viertel des Buy-Ins und somit nur ein winziger Bruchteil des gesamten Preispools. Obendrein vergrößerst du deine eigene Bounty, was dich zu einem attraktiveren Ziel macht.

Es ist also keine gute Strategie fast deinen ganzen Stack in einer Coin Flip-Situation zu riskieren, nur um ein kleines Kopfgeld zu sammeln. Dein wichtigstes Ziel sollte daher das Erreichen der bezahlten Plätze und nicht dein Tischnachbarn sein.

Die Kopfgeldjagd startet spät

Wir sagen nicht, dass es sich nicht lohnt schon früh einen Spieler vom Tisch zu nehmen. Du darfst nur nicht zu viele Chips riskieren. Denn als Short-Stack hast du in einem Progressive Knockout einen schweren Stand. Du selbst kannst fast keine Bounty gewinnen, gleichzeitig versuchen die Big Stacks dich zu attackieren, um dein Kopfgeld zu holen.

Daher ist es wichtig einen großen Stack aufzubauen. Keine Sorge, du verpasst nichts, denn die Kopfgeldjagd ist erst in der späten Turnierphase lukrativ. Je weniger Spieler im Turnier sind, desto höher ist das durchschnittliche Kopfgeld. Nehmen wir ein simples Beispiel um dies zu verdeutlichen. Einen einzelnen Spieler mit einer $100 Bounty rauszuwerfen oder fünf Spieler mit einer Bounty von jeweils $20, was ist schwerer?

Doch vergiss nicht, die dicken Preisgelder am Final Table sind das Ziel. Sei gewillt ein paar Risiken einzugehen, wenn du eine dicke Bounty holen kannst. Doch verbaue dir nicht die Chancen, an den Final Table zu kommen. Mit steigenden Kopfgeldern steigt auch das Riskio!

Orientiere dich an deiner Bounty

Wenn du noch keine oder nur wenige Spieler aus dem Turnier geworfen hast, dann bist du kein attraktives Ziel für Kopfgeldjäger. Du kannst viel häufiger eröffnen oder eine 3-Bet spielen. Der Grund hierfür ähnelt dem Konzept von Implied Odds. Gegner haben wenig Anreiz ihre Chips zu riskieren.

Im Gegensatz dazu verlockt eine große Bounty zu spekulativen Calls. Wenn du also schon viele Kopfgelder kassiert hast, dann lohnt es sich für Andere dich zu jagen und sie versuchen Sets oder Draws zu treffen.

Dies ist vor allem zu beachten, wenn die Blinds steigen und der durchschnittliche Stack nicht mehr so hoch wie zu Beginn ist. Fast alle Augen sind auf die Spieler mit den großen Bounties gerichtet und Kopfgeldjäger sparen ihre Chips, um einen großen Abschuss zu machen. Richte daher deine PKO-Strategie nach deinem eigenen Kopfgeld aus.

So spielst du den Big Stack Bully

Sollte in der mittleren Phase ein hohes Kopfgeld auf dich ausgeschrieben sein und du besitzt viele Chips, dann solltest du trotzdem aggressiv spielen. Zwar bist du ein attraktives Ziel, doch als Table Bully können die anderen nur davon träumen dich in einer Hand vom Tisch zu nehmen. Es ist eine Art Freeroll-Situation. Du kannst ihre Bounties kassieren, sie jedoch nicht deine.

Natürlich wird keiner deiner Gegner Monsterhände weglegen, doch warum sollte einer der mittleren Stacks versuchen dich anzugreifen, wenn sie damit die Chance erhöhen, dass ein anderer dein Kopfgeld kassiert. Daher ist die beste Strategie, den maximalen Druck auszuüben. Wie ein Schneeball, der den Hang hinunterrollt, wird dein Stack immer größer.

Der gefallene Titan

Ein Spieler, der zahlreiche Gegner an die Rails beförderte und damit die eigene Bounty in die Höhe getrieben hat, aber nur noch wenige Chips hält, ist wie ein am Boden liegender Riese. Ein lukratives Opfer, das sich kaum wehren kann.

Solltest du in dieser Lage sein, musst deine Pokerstrategie deutlich vom gewohnten Short Stack-Spiel abweichen. Denn jeder wird es gerne riskieren ein paar Chips zu verlieren, wenn er auf der anderen Seite ein gigantisches Kopfgeld kassieren kann.

Deine Hand-Range muss deutlich mehr im Value-Bereich liegen, denn es wird häufig zum Showdown kommen. In einem normalen Turnier lohnt es sich beispielsweise in später Position mit 87s reinzustellen. Du bekommst oft genug einen Fold, so dass die Hand langfristig profitabel ist. Als „gefallener Titan“ solltest du lieber Hände wie KJo oder A9o pushen, da diese gegen die erweiterte Calling-Range der Gegner profitabler sind.

Fazit

Progressive Knockout-Turniere sind nicht mit regulären Pokerturnieren zu vergleichen und du musst deine Strategie anpassen. Zwar ist das Sammeln der Chips immer noch das Wichtigste, doch die Kopfgelder verändern die Dynamik auf entscheidende Weise.

  • Die Bounties sind die Sahne auf dem Eis, das wichtigste Ziel bleibt ein großer Cash
  • Abwarten lohnt sich, eine große Bounty in später Phase ist lukrativer als mehrere kleine Kopfgelder zu Beginn
  • Habe ein Auge auf dein eigenes Kopfgeld und passe die Strategie an
  • Als Big Stack bist du nahezu unantastbar, maximale Aggressivität ist dein Motto
  • Mit großer Bounty und wenig Chips musst du die deine Pushing-Range verändern