Bei jedem Pokerturnier gibt es mindestens eine Hand, die für Aufregung sorgt. Das war auch am Tag 1a des $2.200 Eureka High Roller im Rahmen des laufenden PokerStars EPT Cyprus Festival der Fall.
Merijn van Rooij und Maan El Hachem hießen die Beteiligten an dieser Hand, bei der die Karten nach einer All-in-and-Call-Situation aus dem Muck geholt wurden. Es gab eine langwierige Beratung durch den Floor, dessen ursprüngliche Entscheidung letztlich von EPT-Turnierdirektor Toby Stone überstimmt wurde.
Bei einem Board mit 3♥ 2♦ 8♥ 7♥ J♠ lagen rund 60.000 im Pot. Van Rooij ging aus früher Position All-in, und sein Gegner, El Hachem, callte mit seinem verbleibenden Stack von 17.200.

Merijn van Rooij
Van Rooij deckte K♥ K♦ für ein Paar Könige auf. El Hachem hielt seine Karten verdeckt und schob sie in die Tischmitte, weil er annahm, Van Rooij hätte K♥ J♥ … und damit einen Flush. Der Dealer legte El Hachems Karten daraufhin oben auf den Muck, wo sie noch leicht auffindbar waren.
„Beim All-in-and-Call ist es die Aufgabe des Dealers, die Karten des Spielers zu schützen.“
El Hachem erkannte dann, dass Van Rooij nur ein Paar Könige hatte und dass er diese Hand schlagen konnte. Er sagte, er habe Zweien – womit er ein Set hatte. Die Karten wurden von oben aus dem Muck genommen und umgedreht. Wie sich zeigte, hatte El Hachem tatsächlich [2x] [2x] gehabt.

Maan El Hachem
Darauf wurde der Floor gerufen, und die erste Entscheidung lautete, dass El Hachems Hand tot war, weil sie in den Muck gewandert war. El Hachem und einige Spieler am Tisch erwiderten daraufhin, dass seine Hand noch am Leben wäre, denn bei einem All-in-and-Call müssten alle Karten der Spieler umgedreht und offen gezeigt werden.
Daraufhin wandte sich der Floor an Turnierdirektor Toby Stone, der in solchen Fällen die Entscheidungsgewalt besitzt – schließlich befand man sich bei diesem Szenario in einer Grauzone.
Die Hand war die letzte Hand von Level 10 gewesen. Also fiel die Entscheidung in der Levelpause (die gleichzeitig das Ende der verspäteten Anmeldung bedeutete). Stone hob die ursprüngliche Entscheidung auf und erklärte El Hachems Hand als noch im Spiel befindlich. Damit strich der Libanese den Pot ein.
„Beim All-in-and-Call ist es die Aufgabe des Dealers, die Karten des Spielers zu schützen. Deshalb ist die Hand noch im Spiel“, erläuterte Stone seine Entscheidung.
Eine völlig korrekte Entscheidung
WSOP-Turnierdirektor Andy Tillman äußerte sich ebenfalls zu der Hand und schrieb auf Facebook: „Völlig korrekte Entscheidung. Alle Hände müssen in einer All-in-and-Call-Situation gezeigt werden.
Ein Spieler in einem Turnier darf sein Blatt in diesem Fall nicht verdeckt ablegen. Solange die Karten also eindeutig identifizierbar und auffindbar sind, wird die Hand aufgedeckt und gezeigt. Es liegt in der Verantwortung des Dealers, das Spiel während des gesamten Turniers zu schützen und nicht zuzulassen, dass die Hand gepasst wird. Tolle Entscheidung von Toby! Ich hätte genau dasselbe entschieden.“
EPT ZYPERN – TURNIERDATEN
Bei der EPT Zypern werden rund sechzig Events ausgetragen. Die aktuellen Turnierdaten findest du hier.
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